glücklich machen? rief er ihm 'zu. Der Feind ist 
völlig in ihrer Gewalt, und bald werden Sie in 
der seinigen seyn. Soll tchs noch vollführen 
Noch ist es Zeit!" - Nein, nein, stammelte der 
Prinz, und lief wie ein Wahnsinniger umher. 
Dieselbe Furcht empfand der Graf von Sois- 
so n 6. Auch ihm sah sein Vertrauter St. Zbal 
unaufhörlich nach den Augen, allein er konnte sich 
nicht zu dem einzigen Blick entschließen. Unter¬ 
dessen empfahl sich der Kardinal mit seiner ge¬ 
wöhnlichen Höflichkeit, ohne zu wissen, welcher 
Gefahr er entgangen sei. 
Die Gesinnungen der beiden Prinzen blie¬ 
ben ihm indessen nicht unbekannt, und er wußte 
sich zu seiner Zeit an beiden zu röchen. Am un- 
erwartesten an dem Herzog von Orleans. Die 
Königin, An na von Oestreich, war ungeachtet ih¬ 
rer 22jährigen Ehe kinderlos geblieben, und lebte 
nicht tit der geringsten Gemeinschaft mit ihrem 
kränklichen Gemahl, gegen weichen auch Richelieu 
sie mit Fleiß in einer gewissen Spannung zu er¬ 
halten suchte. Uebrtgens lebte sie zufrieden, und 
dem Scheine nach in größter Ehrbarkeit. Nach 
langer Trennung bemühten sich plötzlich ihre 
Freunde, sie dem Könige wieder naher zu brin¬ 
gen, und einige Zeit nachher erscholl die fast un¬ 
glaubliche Nachricht, es sei ein Kronprinz gebo¬ 
ren *) (e. Sept. i6;8). Richelieu war der erste. 
Der nachher so brzühmt gewordene Ludwig XIV.
	        
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