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und demselben zuerst den Krieg erklärte (im Mat 
1689). Vergebens nahm sich Ludwig des entstör 
henen Königs an, schimpfte Wilhelmen eilten Usur¬ 
pator, und ließ mehrere ansehnliche Heere in 
Jr'.and landen: Jakob ward selbst an den Festen, 
die man ihm zu St. Germaingab, von den Hof- 
lenken wegen seiner Einfalt verspottet, Wilhelm 
blieb König, und schlug alle Franzosen mit ieich, 
ter Mühe aus Irland hinaus. Gewöhnlich brachte 
er die winterliche Nastzett in London zu, und 
focht im Sommer an der Spitze seiner nieder¬ 
ländischen Truppen, und ward so zweier Völker 
Hort und Stolz, und eines allgehaßten Tyran¬ 
nen furchtbarste Geißel. 
Nenn Jahre dauerte dieser dritte Krieg Lud¬ 
wigs XIV. gegen alle seine Nachbarn. Alljähr¬ 
lich mußten fünf bis sechs Armeen in allen Welt¬ 
gegenden unterhalten werden, doch hatte Frank¬ 
reich auch hier, wie immer, das Glück, alle seine 
Kriege auf feindlichem Boden führen zu können. 
Wie leicht man das Krtegführen in Deutschland 
wegen der Uneinigkeit der vielen Parteien behan¬ 
delte, ist schon oben erzählt. Eine Armee in Katalo¬ 
nien, die der Herzog von N 0 a t l l e 6, ein Günstling 
der Frau von Matntenon, schlecht genug anführ¬ 
te, drückte die Spanier auch nicht sehr. Dage, 
gen hatte das Heer, welches gegen den Herzog 
Victor Amadeus von Savoyen stritt, in dem 
jetzt zum Marschall ernannten Catinat einen
	        
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