Full text: [Theil 10] (Theil 10)

zweiet hat, indem sie beide von bescheidnen Kauft 
leuten bald herrschende Regenten ¿u werden streb: 
ten. Dieses Land voll zahlloser Einwohner, 
deren Genügsamkeit den Geiz der Eroberer, deren 
Milde und Abscheu vor Blutvergießen die Herrsche 
sucht derselben ewig erregte, und deren streng 
bestimmte und alterthümliche Form ihres Da¬ 
seins und geselligen Lebens, sie stets unvermischt 
von ihren Gebietern erhielt, ward seit jener Zeit, 
als es Vasco di Gama entdeckt hatte, auf 
diese Weise durch einen neuen Feind ver- 
mehrt, den das Meer an seine Ufer warf, und 
der sich nun mit großer Schlauheit und mit 
neuen Künsten des Krieges und des Kampfs in 
die Händel derjenigen Feinde mischte, die bisher 
über die Gebirge, welche dieses reiche und glück¬ 
liche Land von dem übrigen Asien nördlich tren- 
nen, herabgeströmt waren, geherrscht hatten oder 
noch herrschten. 
So waren die Türken von Religionseifer 
beseelt, mit Schwerdt und Feuer eingedrungen, 
um nicht allein für sich die Schähe der Länder 
zu erobern, sondern auch für den Koran die 
Ueberzeugungen der Gemüther, und nachdem 
diese Herrschaft ein anderes aber nicht minder 
bekehrungssüchtiges Volk, die Afghanen aus 
den nördlichen Gebirgen, die bis nach Bengalen 
und Decan eindrangen, zerstört hatte, so ent¬ 
stand endlich 1526 als Sultan Baber ein
	        
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