zweiet hat, indem sie beide von bescheidnen Kauft
leuten bald herrschende Regenten ¿u werden streb:
ten. Dieses Land voll zahlloser Einwohner,
deren Genügsamkeit den Geiz der Eroberer, deren
Milde und Abscheu vor Blutvergießen die Herrsche
sucht derselben ewig erregte, und deren streng
bestimmte und alterthümliche Form ihres Da¬
seins und geselligen Lebens, sie stets unvermischt
von ihren Gebietern erhielt, ward seit jener Zeit,
als es Vasco di Gama entdeckt hatte, auf
diese Weise durch einen neuen Feind ver-
mehrt, den das Meer an seine Ufer warf, und
der sich nun mit großer Schlauheit und mit
neuen Künsten des Krieges und des Kampfs in
die Händel derjenigen Feinde mischte, die bisher
über die Gebirge, welche dieses reiche und glück¬
liche Land von dem übrigen Asien nördlich tren-
nen, herabgeströmt waren, geherrscht hatten oder
noch herrschten.
So waren die Türken von Religionseifer
beseelt, mit Schwerdt und Feuer eingedrungen,
um nicht allein für sich die Schähe der Länder
zu erobern, sondern auch für den Koran die
Ueberzeugungen der Gemüther, und nachdem
diese Herrschaft ein anderes aber nicht minder
bekehrungssüchtiges Volk, die Afghanen aus
den nördlichen Gebirgen, die bis nach Bengalen
und Decan eindrangen, zerstört hatte, so ent¬
stand endlich 1526 als Sultan Baber ein