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der, vor welcher Babylon sank, wurde durch Cyrus,
den Perser, gebrochen, 655 v. CH. und das gewaltige
Perserreich überwältigte Alexander aus Macedonien,
der alle Lander Asiens, bis an die Granzen von Indien,
seinem Scepter unterwarf, 333 v. CH. — Kurz vor Christi
Geburt hatten die Römer die Herrschaft fast der ganzen
damals bekannten Welt an sich gerissen, und die Gebote
des Kaiser's Auguftus, unter welchem Christus geboren
wurde, verbreiteten sich von Rom aus über einen großen
Theil von Europa, Asien und Africa. Doch diese
Reiche, und ihre Beherrscher sind langst dahin— wahrend
das stille Reich des Friedens und der Freude im
heiligen Geist, das die 12 armen Fischer aus Galiläa,
die Freude des Gekreuzigten, auszubreiten ansingen, noch
besteht, und nach innen und außen fortwächst. Und wenn
wir das bedenken, so erkennen wir, daß die gering geach¬
tete jüdische Geschichte doch eine weit höhere Bedeutung
und Wichtigkeit für die Weltgeschichte habe, als jede andre
Geschichte der erobernden Völker des Alterthums, indem
aus ihrem Schooß das beglückende Reich der Wahrheit her¬
vorgegangen ist, das auch die Pforten der Hölle nicht über¬
wältigen werden; und im Hinblick auf jene längst in's
Nichts versunkene Könige und Herrscher der grauen Vor¬
zeit, singen und sagen wir mit desto froherer Zuversicht:
Christus bleibt ein König ewiglich, und seines
Königreichs ist nimmer ein Ende. Luc. i, 33.
§, 3. Ueberstcht der wichtigsten im A. T. erwähnten Länder und
Orte, außer Palästina.
s. Eden. Ob der Garten Eden,, in welchem Gott das
Menschengeschlecht entstehen ließ, in Mesopotamien
gelegen habe^ d. h. in dem Lande, welches die beiden
auf den armenischen Gebirgen entspringenden Strö¬
me Euphrat und Tigris einschließen,— oder weiter
hinten in Asien, oder sonst wo, — dieß möchte schwer¬
lich mit Bestimmtheit ausgemittelt werden können. Schön
ist es aber, daß uns die heilige Schrift den Anfang der
Menschengeschichte in einem freundsichen Garten erbli¬
cken läßt, und nicht in einer rauhen, wüsten Gegend;
denn darin drückt sie gleichsam schon die Natur und die
Bestimmung des menschlichen Geschlechts aus, daß es
durch Milde und freund lichte Sitten über die rohe
Thierheit erhaben seyn, und durch verständige Thä-
tigkeit die Erde zu einem beglückenden Wohnplatz, und