Full text: [Theil 10] (Theil 10)

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Kostenaufwand, auf Reisen durch Italien und 
Frankreich suchte. Mit diesem lehtern Lande 
schloß er auch um diese Zeit einen Vertrag, ver¬ 
möge dessen Schweden die Insel Barthelemy 
erhielt, welche, da sie für einen Freihafen er¬ 
klärt, den Schleichhandel beförderte und des¬ 
halb auch im Fall des Krieges für Frankreich 
nützlich war, schnell an Volksmenge zunahm; al¬ 
lein daß Gustav dagegen den Hafen von Go¬ 
thenburg zur freien Waarenniederlage, nebst man¬ 
chen Handelsvortheilen für Frankreich bestimmte, 
ließ befürchten, daß Schweden mit französischen 
Luxuswaaren würde überfüllt werden. Die fol¬ 
genden Begebenheiten hoben indessen dieses Ver¬ 
hältnis wieder auf. Dagegen hatte jenes Land 
schon früher einen nachtheiligen Einfluß auf 
Gustavs Geist und dadurch auf Schweden ausgeübt. 
Die Liebe zu Frankreich, die sein Unter¬ 
richt durch eine Vorliebe für die französische Lkt- 
teratur und Sprache, welche letztere ihm fast ge¬ 
läufiger war, als feine eigne Landessprache, er¬ 
zeugte und sein erster Aufenthalt verstärkte, hatte 
vielerlei seiner Ansichren und Schritte bestimmt. 
Mehrere Regenten dieser Zeit, Friedrich der 
Große an ihrer Spitze, hatten darin, zum 
Unglück für ihre Völker und sich selbst, ein 
Auflösungsmittel zwischen ihrer und ihres Volkes 
Eigenthümlichkeit gefunden, und das Band der 
Liebe, das darin allein möglich ist, mit einem
	        
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