Object: [Teil 2 = Oberstufe] (Teil 2 = Oberstufe)

Rückblick aus die Staaten Norddeutschlands. 187 
b) Die Bewohner gehören den deutschen Stämmen der Thüringer 
und Nied erwachsen an (im Harz auch Franken) und sind sast ausschließlich 
evangelisch. Die wichtigsten Nahrungsquellen sind die hochentwickelte 
Landwirtschaft, besonders Zuckerrübenbau und Gärtnerei, Anbau von 
Ölfrüchten und Weizen, Schafzucht, serner Bergbau und Hüttenwesen. 
Bezüglich des Handels ist die Provinz ein wichtiges Durchgangsland im 
Austausch der Güter zwischen dem deutschen 0. und W. Mittelpunkt des 
Handels ist Magdeburg. 
c) Ortskunde. S. 161: Erfurt, Mühlhausen, Nordhausen, Eisleben, 
Naumburg, Merseburg, Halle, Suhl. — S. 163: Quedlinburg, Halberstadt, 
Mansfeld, — S. 174: Stendal. — S. 175: Magdeburg, Staßsurt, Wittenberg, 
Torgau. 
Schlachtorte: Merseburg, Mühlberg. Roßbach, Torgau, Auerstädt, 
Gr.-Görschen, Lützen, Langensalza. 
8. Provinz Hessen-Nassau. Es ist die kleinste aller preußischen Provinzen, 
a) Das Land breitet sich von der Werra und Weser sw. bis zum Main und 
Rhein aus. Der W. gehört mit Taunus und Westerwald zum Rheinischen 
Schiefergebirge und zum Stromgebiet des Rheins. Im SW. reicht über den 
Untermain hinaus das Gebiet der Oberrheinis ch en Tiefebene in die 
Provinz. Der 0. gehört zum Hessischen Berglande und wird von der 
Fulda, im äußersten NO. auch von der W err a-Weser durchflössen. — 
Die Fruchtbarkeit ist bedeutend in den Tälern des Mains, des Rheins, 
<Rheingau) und der Lahn. Der rauhe Westerwald und das Hessische Bergland 
sind weniger ergiebig. Im Taunus zahlreiche Mineralquellen. An nutzbaren 
Mineralien liefert die Provinz Eisen, Braunkohlen und Dachschiefer. Die 
vielen Gebirge tragen ausgedehnte Wälder, 2/r, des Bodens ist Wald: Hessen- 
Nassau ist die waldreichste aller preußischen Provinzen. 
b) Die Bewohner gehören zu den Mainfranken und Hessen, 
^/z find evangelisch. Hauptnahrungsquelle ist die Landwirtschaft- 
besonders sind Wein- und Obstbau sehr hoch entwickelt, aber auch Vieh- 
zucht und Getreidebau sind bedeutend. Der Handel ist sehr umfang- 
reich und hat in Frankfurt a. M. feinen Mittelpunkt. Im Sommer in den 
Bädern starker Fremd env erkehr. 
e) Orts künde. S. 146: Frankfurt a. M., Hanau. — S. 156: Wies¬ 
baden, Ems, Selters, Soden, Schwalbach, Homburg v. d. H., Johannis- 
berg, Rüdesheim, Aßmannshaufen. — S. 157Kassel, Fulda, Marburg. — 
S. 161: Schmalkalden. 
9. Meinprovinz, a) Das Land umfaßt den Westslügel des Rheinisch en 
Schiefergebirges, Ausläufer des Ostflügels (Siebengebirge) und die 
Tieflandsbucht von Köln. Im 8. greift die Provinz auf das Loth- 
ringische Stufenland über. Der Hauptfluß der Provinz ist der Rhein. 
Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind Nahe, Mosel mit der Saar, Sieg 
Wupper, Ruhr und Lippe. Die Täler des Rheins und der Mosel weisen 
das mildeste Klima des preußischen Staates auf. Auch die Fruchtbarkeit 
ist hier bedeutend (Wein-, Obst- und Getreidebau). Dagegen gehören die 
rauhen, unfruchtbaren Hochflächen zu den unwirtlichsten Strichen des Deutschen 
Reichs. — Die Provinz ist reich an Wald (1/3) und Steinkohlen (Saar¬ 
gebiet und Anteil am Ruhrbecken). 
b) Die Bewohner sind Rheinfranken, die im Tieflande bereits 
niederdeutsch reden. Im Grenzlande des Aachener Bezirks Wallonen. 
der Bevölkerung sind katholisch. Die Provinz ist von allen Provinzen 
des preuß. Staates am dichtesten bevölkert. Hauptnah rungs quelle 
ist Großindustrie. In dieser Hinsicht nimmt die Rheinprovinz 
die erste Stelle im Staate ein. Der Mittelpunkt der Industrie ist das 
Wuppertal. Die Landwirtschast blüht im Niederrheinischen Tieflande und 
als Obst- und Weinbau im Mofel- und Rheintal. Viehzucht ziemlich bedeutend. 
Der Handel ist hoch entwickelt. Die Hauptverkehrsader bildet der rechts und 
links von Bahnlinien begleitete Rheinstrom mit dem größten Warenverkehr 
aller deutschen Wasserstraßen. Sehr dichtes Eisenbahnnetz, namentlich im 
Tieflande. Mittelpunkt des Handels ist Köln.
	        
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