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Euch im Namen von ganz Frankreich, daß die Na«
tion sich zur Rache erheben, daß Paris vernichtet
werden, und daß man bald an den Ufern der Sei¬
ne die Stätte suchen würde, wo Paris gestanden
hat." Diese furchtbare Redensart bringt einen
Augenblick den Pöbel außer Fassung; überdies ha¬
ben die Girondisten die Nationalgarde zu ihrer
Vertheidigung aufgeboten, und der Sieg wäre ih¬
nen geworden, wäre es an diesem Tage zum Kampfe
gekommen. Sobald dies aber die Jakobiner ge¬
wahren, suchen sie durch eine Wendung Zeit zu
gewannen; der Minister Garat, dann der Maire
Pache, treten mit der Versicherung auf, daß Pa¬
ris ruhig, die ganze Verschwörung ein Hirnge¬
spinst, die versammelte Volksmasse leine Anzahl
wohlgesinnter, dem Convent gehorsamer Bürger,
und die Nationalgarde stark genug sey, jeder Un¬
ruhe vorzubeugen. Es sind Worte, um die Gi¬
rondisten abzuhalten, ihre überlegene Macht zu ge¬
brauchen, und weil sie keinen Kampf wollen, las¬
sen sie den günstigen Moment desselben entschlüpfen.
Um zehn Uhr Abends will Zsnard, dessen Vorsitz
an diesem Tage zu Ende geht, die Sitzung schlie¬
ßen, und verläßt den Präsidentenstuhl; aber der Ja¬
kobiner Herault de S^chelleö besteigt denselben, und
die Versammlung bleibt bei einander. Dieser Um¬
stand verändert Alles. Isnard hatte die Bittstel¬
ler zurück gedonnert, sein Nachfolger empfängt und
ermuntert sie nicht nur, er läßt sie sogar auf den
Bänken in den Reihen der Conventsglieder Platz
nehmen. Ein Maratist schlägt vor, das Verlangen