Full text: Bis zum Frieden von Campo Formio (Theil 11)

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durch das Vertrauen der Königin gewonnen, und 
bot seitdem Alles auf, durch seine Rathschlage, die 
eine aufrichtige Vereinigung des Hofes mit den 
Anhängern der Constitution und den gemäßigten 
Freiheitsfreunden bezweckten, das unglückliche Ver- * 
hangniß des Königshauses zu wenden. Als er da¬ 
mit nicht durchdrang, und die Königin es nicht 
über sich gewinnen konnte, die Herren und Damen. 
des alten Hofadels durch Errichtung eines unad- 
lichen Hofstaates für immer zu beleidigen, sondern 
lediglich ihre Hoffnung auf das Ausland setzte, er¬ 
kannte er die Unmöglichkeit, ihr Rettung zu schaff 
fen, und beschloß, Paris zu verlassen. Beim Ab¬ 
schiede weissagte er ihr sowohl ihr als sein eigenes 
Schicksal, und erbat sich als einzigen Lohn seiner 
Bemühungen, ihre Hand küssen zu dürfen. Sie 
reichte sie ihm mit Thränen. Längst den Jakobi¬ 
nern verdächtig, ward er auf den Grund mehrerer 
in den Schränken des Königs gefundener Papiere 
verhaftet; seine Derurtheilung war nicht zweifel¬ 
haft, und umsonst setzte er ihr eine sehr beredte 
Vertheidigungörede entgegen. So furchtbar wuchs 
die Menge Derer, welche täglich von dem Blut¬ 
gerichte ihr Urtheil empfingen, daß Hinrichtungen 
selbst ausgezeichneter Menschen, wenn sie nicht et¬ 
wa mit besondern Umständen begleitet waren, schon 
aufhörten, bemerkt zu werden, daher auch in meh- 
rern Jahrbüchern der Revolution Barnave'ö und 
Manuel's Tod nicht angeführt ist. Und doch war 
das Blutregiment noch immer nicht zu seinem höch¬ 
sten Punkte gestiegen, und außerhalb Paris wurde
	        
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