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ich mir Belehrung und Rath, aber die ihn geben 
wollten, müßten bet mir seyn, meine Lage sehen, 
meine Gefahren thetlen. Und ist nun jemand 
unter euch, der sichs zutraut, mir in dem Krie, 
ge, den ich führen soll, zu rathen, der mache sich 
auf mir mir nach Makedonien; ich will mein 
Schiff, meine' Pferde, mein Zelt und meinen 
'Zisch mit ihm theilen. Wer aber diese Mühe 
scheut, der commandire mir auch nicht aus seinem 
Zimmer, sondern schweige, und denke, daß wir 
uns im Lager schon genug berathen werden." 
Mit gleichem Ernste behandelte er die Trnp, 
pen, die seinem Coinmando anvertraut wurden. 
Er fand im H.ere eine beispiellose Verwilderung. 
Jeder wollte befehlen, niemand gehorchen, ia sie 
schienen es fast übel zu nehmen, daß AemiliuS 
ihnen kurz und trocken di^ Weisung gab, sich um 
nichts als um ihre Waffen ui>d seine Befehle zu 
bekümmern. 
Er fand den Perseus mit seinen ansgesuch- 
testen Truppen auf den schroffen Höher! des Ger 
birgeö Olympus verschanzt, und suchte ihn durch 
List aus dieser vortheilhaften Stellung zu vertrei, 
brn. Am Tage vor der Schlacht ereignete sich 
eine starke Mvndfinsterniß, welche Römer und 
Makedonier in Schrecken setzte. Die Römer schlu¬ 
gen allerlei metallene Instrumente an einander, 
um durch dies Getöse das Mondenlicht wieder 
hervorzulocken, und hielten eine Menge Fackeln 
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