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thun bekam, ein liederliches, durchaus verwildere
tes Gesindel war. Unordnung, Faulheit und Un,
reiulichkeir waren so sehr in dem Lager eingeris,
sen, daß es einem Stalle ähnlicher als einem
menschlichen Aufenthalt war. Es wimmelte dar¬
in von nichtswürdigen Dirnen und Sudelköchen,
und der Consul Alb in ns war nicht der Mann,
Ordnung und Gehorsam unter einem so aus,
schweifenden Haufen wieder herzusielien. Ein
ganzes Zahr lang ward nichts gegen Zugurtha
ausgerichter; der Consul ging darauf ab, und
überließ das Heer seinem Bruder, mit dem der
Numidier noch leichteres Spiel hatte. Die Ehr,
losigkeit römischer Offietere ging hier so weit,
daß sie für geheirne Bezahlung ihre eigenen Trup,
pen ausopfercen, und sich vom Feinde geflisftnt-
lich überfallen und umzingeln ließen. Nun bot
Iugurtha Frieden an, der römische Feldherr un,
rerzeichnete ihn willig, und ward zuletzt noch
schimpflich gezwungen, mit seinem ganzen Heere
unter dem Joche wegzugehen, eine Art von Gal,
gen, den man aus Lanzen errichtete, wobei die
siegende Partei jeden Durchkriechenden mit Hohn,
gelächter begleitete.
Diese Schande empörte jedermann. Zn
Nom nahm man den Frieden nicht an, und auf
den Vortrag eines Volkstrrbuns wurden die
sämmrlichen Feldherren, welche bisher gegen Zu,
gurtha kommandirt harten, des Landes verwie,