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blieb dem Senat überlassen; diejenigen hingegen, 
in denen die Legionen standen, behielt der Im¬ 
perator sich selbst vor, und ließ sie durch seine 
Unterfeldherren (Legaten) in seinem Namen ver¬ 
walten. Den Statthaltern wurden zu einiger 
Beschränkung Unteraufseher (procuratores) zur 
Seite gefetzt. Im Tribut« und Zvllwefen ge, 
fchahen heilsame Verbesserungen. Die ehemali¬ 
gen Staatsländcreien in den Provinzen wandel¬ 
ten sich allmälig in Domainen des Fürsten um. 
Zur Abstellung des Luxus gab der Imperator 
selbst ein schönes Beispiel, indem er keine an¬ 
dern Kleider trug, ais die ihm seine Gemahlin 
und seine Töchter selbst gewebt hatten.' 
Es ist schon einmal gesagt worden, daß Au, 
gustus dem römischen Volke, nach fast 200 Zäh¬ 
ren fortwährenden Krieges, endlich einmal das 
Schauspiel des verschlossenen Zanusrempels ge¬ 
geben. Doch hat auch er noch einige schwere 
Kriege geführt und führen lassen, theils zur Si¬ 
cherung der Gränzen, theils um die Truppen in 
Uebung zu erhalten. So wurde jetzt das nörd¬ 
liche Spanien uub das westliche Gallien ganz 
unterworfen (2/5), desgleichen auch die Süddo¬ 
nauländer, Pannonien, Mosten, Rhätten, Vin, 
delicien und Noricum (35 — 15) g» römischen 
Provinzen gemacht. Selbst in das nördliche 
Deutschland drangen jetzt unter Augustus Feld¬ 
herren die römischen Legionen. Doch davon nach- 
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