den neuen Freunbfchaftshertrag. Der Herzog
von Spoleto muß ins Kloster gehen, und sein
Lehn einem Neffen des Königs überlaffen.
Der Kaiser Constantin Kopronymus erkannt
te wohl, wie wichtig ihm des Papstes Freund¬
schaft sey, daher schenkte er ihm 744 sogar zwey
römische Kammergüter, vielleicht um die üble
Stimmung der Römer, die seines Vaters Bil-
derstürmerey erregt, wieder auszugleichen.
Aber seitdem Bonifacius und seine Gehül-
fen das geistliche Reich des Papstes unter den
Franken so mächtig vergrößert hatte, richtete die
römische Politik ihr Auge unverwandt nach jener
viel versprechenden Gegend hin. Einer so unwis¬
senden und dabey so treuherzigen Nation konnte
man sich ganz vertrauen, zumal da auch sie so
enrferm wohnte. Auf den Fall also, daß das
kaiserliche Exarchttt nicht länger zu behaupten
wäre, konnte man sich an dessen Stelle kein bes¬
seres Gegengewicht gegen die Macht der Lango¬
barden, als das fränkische wünschen. Gegenseiti¬
ges Vedürfntß bewirkte hier attf einmal jwey
merkwürdige Erscheinungen,
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