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Benedict von Nursia. 
(SIS — S43.) 
Vergebet wurde indessen auch jetzt schon 
manche« zu einer künftigen geistlichen Universal¬ 
macht. Da« weit verbreitete Heer von Mönchen 
im Zangen Abendlande in eine Einheit bringen, 
und dadurch in der Folge dem Oberpriester, der 
sich dieses Heeres geschickt zu bedienen wußte, 
eine stehende Macht in die Hände geben, war 
doch gewiß kein kleiner Schritt zu einer solchen 
Unlversalmonarchie. . 
Diesen Schritt that der heilige Benedict von 
Nursia, indem er als Abt vonMonteCassino 
und zwölf anderen Klöstern im Neapolitanischen 
die ersten schriftlichen Statuten für seine Mönche 
aufsehte, die sein Ansehen in kurzem zu einer all¬ 
gemeinen Richtschnur für alle andere Mönchsklö¬ 
ster heiligte. Man nannte sie die Regel des hei¬ 
ligen Benedict. Zu ihnen mußte sich jeder Auf¬ 
genommene durch ein unverbrüchliches Gelübde 
verpflichten. Diese Regel band jeden Mönch auf 
Lebenszeit, er ward „Gott geopfert/'' wie der 
Ausdruck war, und konnte nicht wieder in die 
Welt zurück. Allen Freuden.des Lebens mußte 
er entsagen, um ganz für den Himmel zu leben. 
Beten, Studiren, Handarbeit und Iugendun-
	        
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