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ängenehme Nachricht seinem Bundesgenossen Io-
Hann mit den Worten: „Nehmt euch in Acht,
der Teufel ist wieder los." Und allerdings hät¬
te man jeht die nachdrücklichsten Kriege erwar¬
ten sollen; allein, theils durch das ungeheure Lö¬
segeld, welches aufzubringen unglaubliche Mühe
gekostet hatte, theiss durch die Lässigkeit der eng-
lifcben Großen, die eben so schwer nach Frank¬
reich, als die Deutschen nach Italien zu bringen
waren, war Richards Kraft gehemmt. Es wur¬
den einige Einfälle in das französifche Gebiet ge-
than, Felder verwüstet und Schlösser zerstört;
dann war man erschöpft, machte einen kurzen
Frieden, fing wieder an, und machte wieder Frie¬
den. Die Erbitterung aber war so groß, daß
den Gefangenen gewöhnlich d:e Augen ausgesto¬
chen wurden.
Philipp August verfiel unter den neuern
Monarchen zuerst darauf, statt der Lehnsoldaten,
die sich immer nur auf kurze Zeit verpflichteten
und soviel Schwierigkeiten machten, bezahlte
Kronsoldaten anzuwerben, die zu allen Zeiten
bereit seyn mußten. Um das Geld dazu aufzu¬
bringen, nahm er gegen schwere Bezahlung die
Juden wieder ins Land, die er beim Antritt sei¬
ner Regierung daraus vertrieben hatte.
Im I. 1199 ward Richard Löwenherz vor
dem Schlosse Chalüs bey Limoges von einem
Armbrustfchützen erschossen. Ihm folgte in der