195 
ganz zu vertilgen. Ihren lebendig machenden 
Geist glaubte er in dem Wallace vernichten zu 
können. Ein verrälherischer Freund hatte ihn, 
der sich noch immer in den Gebirgen behauptete, 
Eduaren lauögeiiefert. In Ketten wurde er 
nach London geführt und auf dem Towerhill hin- 
gerichtet (23. Aug. 1305). 
Aber Wallace hatte in der Schlacht bei Fal- 
kirk einen neuen Racher für die Schotten gewon¬ 
nen. Dies war der junge Robert Bruce. Er 
hatte in dem Heere Eduards gegen Schottland 
gefochten, in der Hoffnung, an Johann Balltols 
Stelle zum Könige von Schottland gemacht zu 
werden. Robert verfolgte selbst seine fliehenden 
Landsleute. Da rief ihm Wallace, durch einen 
Fluß getrennt, zu: der Freiheit feines Vaterlan- 
des zu gedenken und seine Schmach zu rächen. 
Jetzt wollte Robert seinen Entschluß ausfüh, 
ren. Aber ein Schotte verrieth ihn Eduar¬ 
den; man wollte ihn schon festsetzen lassen, als 
ein Freund Roberten ein Paar goldne Sporen 
und goldene Münzen schickte, als hatte er sie 
entlehnt von ihm. Robert verstand den Wink, 
er entfloh 1306 feinen Beobachtern, und stand 
öffentlich in Schottland auf. Noch war der Frek- 
hettösinn der Schotten nicht gebrochen, die mis- 
lungnen Versuche hatten ihn nur mehr entflammt. 
Man sammelt sich um ihn, erkennt seine Ansprü¬ 
che als nächster Thronerbe, und der Bischof von
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.