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ihnen nachstehenden Kaiser zu unterdrücken und dem
neuen Kaiser den Eid schwören, damit alle Wt,
dersetziichkett rechtswidrig werden möchte. Un,
kräftig Härte ste auch in diesem Augenblick über,
dem werden müssen, weil der Erzbischof von
Mainz zweihundert Bewaffnete hatte in die Stadt
kommen lassen. So unterstützt, reifete Adolf nach
Achen, wo er gekrönt und auf dem Thron befe,
sttgt ward, dessen er, steht man bloß auf feine
persönlichen Eigenschaften, vielleicht nicht unwürdig
war. In den häufigen Fehden zwischen den Für,
sten oben an dem Rheine hatte er unter andern
auch alö Bundesgenosse des Erzbischofs von Köln,
ritterlichen Math und deutsche Unerschrockenheit
gezeigt. Auch als Kaiser ließ er sichs angelegen
seyn, nach Rudolfs Welse, Ruhe und Frieden
herzustellen, ließ den Landfrieden von neuem be,
schwören und reifete selbst in den Rhetngegenden
umher, dir Wtderspänsttgen durch Gewalt zum
Gehorsam zu bringen. Den Mangel an Macht
suchte er durch Verbindungen zu ersetzen. Den
Städten, vorzüglich den schweizerischen, bestätig¬
te er ihre Freiheiten, und versicherte sich ihrer
Anhängligkeit. Auch durch Heurathen suchte er,
wie oben von Rudolf erzählt worden, Mächtl,
gen verwandt zu werden. Er wollte sich auf
diese Weise mit Albrecht, seinem ärgsten Geg,
ner, verbinden, und erbat sich für seinen Sohn
eine Tochter Albrechts. Dieser aber, der schon