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Aufgaben.
Erkläre: Erbvertrag, Mollwitz, Schwerin, Seydlitz, Zieten,
Roßbach, Schlachtordnung, Reichsarmee, Panduren, " Leuthen,
Batterie, Zorndorf, Friedensvertrag.
Erzähle: 1. Wie Zieten dem Könige den beklecksten Schlachten¬
plan zuschickte. 2. Wie der vom Kriege heimkehrende König mit
der Obsthändlerin am Brandenburger Thor sprach. 3. Wie der
König in der Schloßkirche zu Charlottenburg Gott für den Sieg
dankte. 4. Die Geschichte vom Rittmeister Kurzhagen.
87* Die Anfange der Bauernbefreiung.
I. Leibeigene Etwa vom vierzehnten Jahrhundert ab
werden die Unfreien auch Leibeigene genannt, d. H. als solche be¬
zeichnet, die auch mit dem Leibe, nicht bloß mit dem Gute, das
sie bewirtschafteten, ihrem Herrn gehören.
Befehle Friedrich Wilhelms I. und Friedrichs des Großen
betreffend das Wohl der Unterthanen, besonders der Bauern, lies
in „Heinze, Quellenlesebuch Seite 293 und 316".
Krön-, Ritter- und Klostergüter s. Seite 106.
II. Wir erinnern uns hier vorerst, wie der hörige Bauer
zur Reformationszeit vergebens versucht hatte, den Druck der
Lehensherrschaft zu mindern und wie nach dem dreißigjährigen
Kriege durch das sogenannte Bauernlegen viele Bauern abgemeiert
worden und zu leibeigenen Tagelöhnern heruntergesunken waren.
In diesen Zustand greift nun die Geldwirtschaft und greifen
Preußens Könige erlösend ein. —
Unser Stück eignet sich besonders zur Behandlung für die
Oberklassen der Dorfschulen, ländliche Fortbildungsschulen und
Landwirtschaftsschulen, in städtischen, besonders großstädtischen
Schulen kann es überschlagen werden; in einer „D. G." durfte
es nicht fehlen.
Ziel: Wir haben f. Zt. gesehen, wie den Bauern nach den
Bauernkriegen alle Rechte und damit die Möglichkeit genommen
wurde, sich aus eigener Kraft wieder aufzuhelfen. Heute wollen
wir sehen, wie Zeitumstände und mächtige Landesfürsten sich ihrer
annahmen und ihnen die Freiheit wieder verschafften.
1. Die §antvnbtfvtinn$tn mittelst Koskarrf
2. Die Barrerrrbefreirrrrgerr mittelst königlicher
Befehle.