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indem er zugleich die Schweizer und königlichen
Truppen vor den weiteren Mißhandlungen des
' Pöbels sicherte.
Hierauf begab sich die Königin» Mutter
selbst zu ihm, und stellte ihn zur Rede. Er verr
sicherte kurzweg, ec habe an diesen Unruhen kei/
neu Anrheil, sondern der König sey allein Schuld
daran, well er fremde Truppen in die Stadt ger
rufen habe. Ais sie darauf Verglcichsvorfchlage
that, spannte er seine Forderungen so hoch, daß
ihre Bewilligung ihm die ganze Macht im Staate
würde verschafft haben. Unentschlossen verließ sie
seinen Pallast, und als sie zum zweiten Male zu
ihm fahren wollte, lispelte ihr ein Bürger zu, es
seyen all 15-000 Menschen bereit, das Louvre von
der hintern Seite her zu bestürmen. Sogleich
kehrte sie um, und bewegte den König zur schleus
nigsten Flucht. Er entwich noch denselben Tag
mir den ausztehenden Schweizern, und begab sich
nach Chartres. Guise war darüber sehr bestürzt,
doch blieb er in Paris, und nahm das Ansehn
eines Herrschers an. Die Ketten wurden wier
der wegqezogen, die Verrammelungen (haricaäös)
bev Seite geschafft, die Laden wieder geöffnet,
und die Sitzungen des Parlaments nahmen wie,
der ihren Anfang. Guise bemächtigte sich hier,
aus noch der Basiille, und änderte die Obrigkei,
ten in Paris nach seinem Gutdünken. Wenige
rechtschaffene Männer hatten die Stan'ohastig,