T 
298 V 
indem er zugleich die Schweizer und königlichen 
Truppen vor den weiteren Mißhandlungen des 
' Pöbels sicherte. 
Hierauf begab sich die Königin» Mutter 
selbst zu ihm, und stellte ihn zur Rede. Er verr 
sicherte kurzweg, ec habe an diesen Unruhen kei/ 
neu Anrheil, sondern der König sey allein Schuld 
daran, well er fremde Truppen in die Stadt ger 
rufen habe. Ais sie darauf Verglcichsvorfchlage 
that, spannte er seine Forderungen so hoch, daß 
ihre Bewilligung ihm die ganze Macht im Staate 
würde verschafft haben. Unentschlossen verließ sie 
seinen Pallast, und als sie zum zweiten Male zu 
ihm fahren wollte, lispelte ihr ein Bürger zu, es 
seyen all 15-000 Menschen bereit, das Louvre von 
der hintern Seite her zu bestürmen. Sogleich 
kehrte sie um, und bewegte den König zur schleus 
nigsten Flucht. Er entwich noch denselben Tag 
mir den ausztehenden Schweizern, und begab sich 
nach Chartres. Guise war darüber sehr bestürzt, 
doch blieb er in Paris, und nahm das Ansehn 
eines Herrschers an. Die Ketten wurden wier 
der wegqezogen, die Verrammelungen (haricaäös) 
bev Seite geschafft, die Laden wieder geöffnet, 
und die Sitzungen des Parlaments nahmen wie, 
der ihren Anfang. Guise bemächtigte sich hier, 
aus noch der Basiille, und änderte die Obrigkei, 
ten in Paris nach seinem Gutdünken. Wenige 
rechtschaffene Männer hatten die Stan'ohastig,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.