^erblichenen Vaters noch mit Küssen und Thränen bedeckt hatte, förmlich
blnbalsamiren, worauf die Leiche von ihm unter großer Begleitung der
Ungesehensten des Hofes und des ganzen Landes, sowie des ganzen
Gestades auS seinem eigenen, seines Vaters und seiner Brüder Hause
wit tiefster Trauer an.den Ort seiner Bestimmung gebracht wurde.
Josephs Brüder aber, welche sich nun, nachdem der Vater todt
^ar, durch sein patriarchalisches Ansehen immer Friede und Einig¬
keit erhalten hatte, völlig in Josephs Gewalt sahen, befürchteten Arges, weil
j*c, ije besser sie wurden, immer desto mehr zur Erkenntniß ihres an
ihrem Bruder verübten Unrechts gelangten, und thaten förmlich auf den
Knieen Abbitte vor ihm. Doch Joseph, fern von Rache und vor
^ebermuth wegen des ihm gewordenen Glücks, redete brüderlich mit
ihnen. Ihr gedachtet zwar, sagte er, es böse mit mir zu machen,
aber der das Schicksal der Völker und einzelner Menschen lenkt, hat
eö gut mit mir gemacht. Darum fürchtet nicht, ich dürfte so niedrig
senken und die Gelegenheit, euch Böses mit Bösem zu vergelten,
benützen. Ich werde für euch und eure Kinder sorgen, was denn auch
luit brüderlichem Sinne geschah.
Joseph wurde 110 Jahre alt und hatte noch die Freude, Enkel
mch Urenkel in seinem Schooße zu sehen. Bei dem Herannahen feines
ödes ließ er seine Brüder kommen und sie schwören, daß, wenn sie
weinst wieder in ihr Vaterland, nach Kanaan, dem Lande der Verheißung,
Zurückkämen, sie auch seine Gebeine dahin bringen wollen. So starb
' na; keines Verbrechens bewußt, mit der Erinnerung an ein thätiges
dcs^tt! /e*ncm Fürsten, der Beförderung des allgemeinen Wohls und
Rührm seiner Familie bis an das Ende geweiht, und Thränen der
einem^ ^cu wm bcn Edlen. Die Leiche wurde cinbalsamirt und in
^ge in einem Gewölbe beigesetzt.
8.
Mose s.
Liiiss^^^ umsonst hatte Schiller bei dem Antritt seiner dichterischen
weil -Ve1 ^Ctt S^aU , diesen ausgezeichneten Mann, der als
Cl Gesetzgeber, ftaatsklugcr, rastlos thätiger Regent, ausgezeichneter