Full text: Erzählungen aus der Weltgeschichte

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143. 
Napoleon Donaparte. Diehegry. Moreau. 
Erzherzog Carl. 
Nachdem unter großen Kämpfen, welche von empörenden Grausam¬ 
keiten begleitet waren, wie man denn die Gefangenen zu Hunderten 
in die Loire stürzte, die Vcndce wieder erobert worden war, suchte 
man Toulon wieder zu nehmen, daS die Engländer und Spanier besetzt 
hielten. General Earteaur (Karte) betrieb die Sache ohne Erfolg. 
Der Eonventedeputirte Gasparin, das Talent des jungen Bonaparte 
erkennend, lenkte die Aufmerksamkeit des Convents auf ihn und der 
tapfere Dugommier (Dügommieh) vollbrachte die Eroberung, unterstützt 
durch dessen Einsicht (December 1792). Da war cs, wo der spätere 
Marschatt Junot (Schüno) sich bei Bonaparte durch eine mnthi'ge 
Aeußerung,in Gunst setzte. Dieser forderte einen der Unteroffiziere, 
der schreiben könne- heraus, um ihm etwas zu dictiren. Als nun 
Junot hervortrat und im Schreiben begriffen war, fiel ganz hart neben 
ihm eine Kanonenkugel nieder, so daß die aufgeworfene Erde das Blatt 
desselben bedeckte. Wohlan, rief der Schreiber, nun brauchen wir 
keinen Sand! Doch, bevor wir fortfahren, etwas Weniges von der 
Jugendgeschichte des merkwürdigen Mannes! 
Napoleon Bonaparte wurde den 5ten Februar 1768 zu Ajaceio 
geboren und war der Sohn des Nechtsgelehrtcn Carl Bonaparte, dessen 
Gattin, die schöne Lätitia, ihm außer Napoleon inoch sieben weitere 
Kinder gebar, welche durch die Erhebung dieses Helden ebenfalls steigen 
sollten. Der Vater deS Helden starb frühe, Lätitia aber erst 1836. 
Nie verblendete sie die Größe, die sie umgab. Sie lebte feit 1814 in 
Nom bei ihrem Stiefbruder, dem Kardinal Fesch, der ihr 1839 nach" 
folgte, mit Hinterlassung einer kostbaren Gemäldesammlung. Der 
Gouverneur von Corsika, Marboeuf, schon früher Gönner dieser 
Familie, verschaffte dem jungen Napoleon, der bereits viele Anlagen 
zeigte, eine Stelle in der Militärschule zu Brienne, wo er sich besonn 
ders in der Mathematik auszeichnete, aber) verschlossenen Sinnes, 
wenig umgänglich war. Die Geschichte des Alterthums war ihm lieb, 
weil er dadurch zur Nachahmung von Heldenthaten angefeuert wurde, 
weßwcgen er oft mit seinen Kameraden den Krieg im Kleinen führte,
	        
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