ebenfalls nicht unbekannt: sie hatten sie theils mit Ei¬
nem , theils mir doppeltem Wiederhaken.
Diese Vervollkommnungen dankt die Schiffahrt fast
alle den Phöniziern, den Hauptscefahrern der alten Welt.
Auch waren sie die ersten, die Nachtfahrten auf dem
Meere wagten, die nach dem Stand der Gestirne ihren
Lauf zu richten verstanden. Es giebt nehmlich für eine
jede Gegend Sterne, die niemals untergehen, und die
auch ungefar immer dieselbe Stelle am Himmel behal¬
ten. Ihr kennt vielleicht schon sieben Sterne, von de¬
nen vier, besonders zeichnen sich drei durch Helligkeit
aus, wie in einem Viereck stehen, und drei andere in
einer schregen Linie davon sich herunterziehen. Man
nennt sie zusammen den großen Baren, auch den Wagen.
Sie stehen immer am nördlichen Himmel, gehen uns und
den Gegenden Phöniziens nie unter, und bleiben Winter
und Sommer ungefar an derselben Stelle des Himmels.
Die Völker des frühesten Alterthums kennen dies Gestirn
bereits, wie die ncuentdeckten wilden Völker, und be¬
nutzen es besonders auf Seereisen. Auch die Phönizier
richteten sich darnach. Als man aber bei aufmerksa¬
merer Betrachtung des Himmels ein anderes noch nörd¬
licheres Gestirn beobachtete, dessen Sterne zwar minder
hell sind, aber unverrückter immer dieselbe Stelle am
Himmel behalten; so wählte man dies zum Leiter, und
nannte es den kleinen Baren. Es ist uns durch zwei et¬
was hellere Sterne kenntlich, die von den drei hellen
Sternen des großen Baren weiter hinauf nach Norden
stehen. War aber der Himmel bedeckt: so fehlte ihnen
auch dieser Leiter, und sie schwankten dann in der Irre:
denn die Magnetnadel kannten sie noch nicht. Daher
wagten sie sich auch nicht so gar häufig auf das offene
Meer, sonderu.ihre meisten Fahrten gingen au der Küste
hin. — Die Kenntniß der Magnetnadel sinder sich am
Drchowumst,Lti.d.«.Beg.q.d.allg.Weltg. 3 frühe-