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neu Tyrannen wieder aufgenommen, ja daß sie sich
erkühnt hatten, gegen ihn, den Herrn der Erde, wie er
sich dünkte, seinen Unterthanen Schiffe und Krieger zu
schicken. Diesen Zorn wußte der verjagte Tyrann Athens
so zu nähren, daß es des Königs tägliches Gebetward:
Götter, laßt mich Rache üben andcn Athenern! und daß
ein Diener ihm bei jeder Mahlzeit zurufen mußte! Herr,
gedenke der Athener! Doch nicht Athen allein, ganz
Griechenland sollte den Frevel büßen. Darius schickte
Gesandte zu den kleinen griechischen Staaten, und ließ
von ihnen Erde und Wasser federn. Diese Dinge schicken
war bei den Persern ein Zeichen der Unterwürfigkeit, wie
es jetzt bei einer belagerten Vestung das Zeichen der Er¬
gebung isi, wenn man dem belagernden Feldherrn die
Thorschlüssel schickt. Mehrere Staaten thaten es aus
Furcht vor der Schreckenerregenden Macht des Persers:
allein die beiden Hauptstaaten Griechenlands, Sparta
und Athen, thaten es nicht, und mit ihnen einige an¬
dere. In Sparta wurde man über die persische Fede¬
rn ng so erbittert, daß die Herolde in der ersten Hitze auf
der Stelle niedergehauen wurden,-a) und in Athen warf
man
a) Dies rasche Verfahren bereueten indeß bald nachher
die Sparraner und fürchteten den Zorn der Götter,
wenn diese blutige Verletzung des Völkerrechts nicht
wieder durch Blut gesühnt würde. Einer der beiden
Könige rief daher in der Volksversammlung: Sparta,
ner, wer will sich für sein Vaterland dem König der
Perser freiwillig zur Rache überliefern? — Sogleich
erboten sich zwei der angesehensten Männer, und mach,
ten sich auf zur Reise nach Persien, wie sie meinten,
einem martervollen Tode entgegen. Als sie durch Klein,
asicn kamen; warnte sie der Statthalter dieser Pro,
vinz: Seid ihr nicht Thoren, daß ihr so selbst zum
Tode geht? Auf! verbindet euch mit uns, und lebet
glücklich, wie ihr mich hier leben seht. Doch sie ant,
worteten: Was freien Männern geziemt, das weißt
du