Full text: Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte

ken unter den Schwerdtern der Griechen. Kein Grieche 
wich : so oft die Perser eindrangen, so oft wurden sie 
über die Leichen der Ihrigen zurückgedrängt. Serres 
wählte die Tapfersten seines Heeres aus: auch sie fielen. 
Jetzt wollte kein Perser mehr angreifen, und die Solda¬ 
ten mußten mit Geisscln in den Hohlweg hineingeprügelt 
werden. So wäre vielleicht der spottende Uebermnth 
des stolzen Perserkönigs schon hier gedemüthiget worden, 
wenn nicht ein Verrather, dessen Namen Griechenland 
und die spateste Nachwelt mit Abscheu nannte und nennt, 
E p b i a l t e s , den Persern einen schmalen Fußsteig ent¬ 
deckt hatte, auf dem sie unvermerkt ihre Truppen über 
das Gebirge führen konnten. Dies gelang: die dort 
Znr Wache stehende kleine Schaar der Griechen sah sich 
übermannt und zog sich zu Leonidas zurück. Er, jetzt 
rings von Feinden eingeschlossen; sandte den größeren 
Theil seines Heeres fort; und nachdem er den Persern 
noch eine blutige Niederlage beigebracht hatte, siel er 
selbst mit allen seinen Soldaten, auch im Tode unbesiegt. 
Nun durchzog das persische Heer den engen Paß 
von Thermopyla, verheerte das ganze Land der Griechen, 
und nahete der Stadt Athen. Die Athener erkannten, 
daß sie sich in ihrer Stadt nicht halten könnten, zumal 
da alle übrigen Griechen sie verließen, und sich in die 
untere südliche Halbinsel zurückzogen, die nur durch eine 
schmale Landenge mit dem übrigen Griechenlande zusam¬ 
menhing. Diese schmale Enge bevestigten sie, zogen 
gneer über eine starke Mauer, und überließen Athen sei¬ 
nem Schicksal. -— Wehmüthig schieden die Athener von 
ihrer Stadt: a) Weiber, Kinder und Greife wurden 
, nach 
a) Die treuen Haushunde folgten bis au den Hafen, und 
erhoben ein jämmerliches Geheul, als sie zurückbleiben 
mußten, und ihre Herren davon rudern sahen. Ein 
treuer
	        
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