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Einrichtungen, durch Unterdrückung der Wahrheit, durch Einführn 
schlechter Sitten. 
So wie das Leben einzelner Menschen merkwürdig ist, so sind es 
auch Begebenheiten ganzer Völkerschaften. Staaten, die anfangs klein 
waren, wurden durch Kriege, durch Handel, durch geistvolle und kunst¬ 
reiche Ausbildung ihrer Kräfte groß und mächtig, und umgekeht, mäch¬ 
tige Königreiche wurden geschwächt durch Kriege, stürzten durch Ueber- 
muth sich selbst ins Verderben oder sanken durch Untüchtigkeit der 
Vorsteher, durch Verweichlichung der Unterthanen. 
Auch die Erde hat, wie der Mensch, eine eigene Geschichte, die 
aber mit in die Weltgeschichte gehört; sandige, felsige, sumpfige Gegenden, 
wo kaum die geringste Pflanze sich nähren konnte, sind jetzt durch ihre 
Fruchtbarkeit berühmt, dagegen sind Gegenden, welche vor Hunderten 
von Jahren fruchtbar und angebaut gewesen, durch Kriege, durch Unter¬ 
drückungen, durcb weit sich erstreckende und verheerende Krankheiten, 
durch schlechte Einrichtungen verödet und zu Wüsteneien geworden. 
Die meisten unserer Einrichtungen kannten unsere Voreltern nicht. 
Sie lebten nicht in Staaten zusammen, sondern meistens in vereinzelten 
Familien; sie hatten keine festen Wohnsitze, es mußten also manche 
Bequemlichkeiten des Lebens von ihnen entbehrt werden; sie hatten 
keine geistige Ausbildung, weil diese nur durch den Austausch der Ge¬ 
danken erzielt werden kann. Endlich ist unser häusliches Leben ein 
ganz anderes als in früheren Zeiten. Wohnung, Kleidung, Nahrungs¬ 
mittel waren im rohesten Zustande, tausend Erfindungen sind nach 
und nach gemacht worden, welche die Geschäfte des Ackerbaues und 
aller Gewerbe erleichtern, andere, welche das Leben der Menschen auf¬ 
heitern ; tausend Entdeckungen haben uns die Natur kennen gelehrt 
und den Nutzen derselben gezeigt. 
Diese mannigfaltigen Veränderungen auf der Erde, die Begeben¬ 
heiten ganzer Staaten und einzelner merkwürdiger Menschen, die Ent¬ 
deckung neuer Länder, wie die Erfindung neuer Instrumente, umfaßt 
in einer Reihe von Erzählungen die Geschichte. 
Man theilt die Geschichte in Rücksicht der Gegenstände der Er¬ 
zählung und in Rücksicht der Zeit, in welcher die einzelnen Begeben¬ 
heiten sich zugetragen, auf mannigfaltige Weise ein. — Man unter¬ 
scheidet die politische, Literär-, Religions- und Kirchen-, Kultur-, Han¬ 
dels-, Kriegs- K. Geschichte; Länder- und Völkergeschichte, Regenten 
geschichte, Weltgeschichte und Geschichte der Menschheit. 
In Rücksicht der Zeit theilt man sie gewöhnlich in die alR, mittlere 
und neue Geschichte. Man hat aber auch Geschichten einzelner Jahr¬ 
hunderte, einzelner Zeitabschnitte, sogar einzelner Jahre. Es giebt 
endlich allgemeine und besondere oder partikuläre Geschichten. 
S. 
Gilbung der Gestalt unseres festen Landes. 
Das erste Buch Moses, die älteste uns überlieferte Schrift, be¬ 
ginnt mit dem Satze: Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde, 
d. h. es gab eine Zeit, wo die Erde, auf welcher wir feben, diese Srn.v.ì, 
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