wenn es an sich gleich eine Kleinigkeit war; oder
auch dasjenige, was große Vorbereitungen erfor¬
derte.
Im Anfänge schuf Gott Himmel und Erde. Die
Erde aber war wüste und leer, Land und Wasser
waren noch nichr von einander getrennt, und nir¬
gend war ein Gewächs oder ein lebendes Wesen.
Nach und nach schieden sich Land und Wasser; durch
unterirdisches Feuer sanken Tiefen ein, das Was¬
ser sammelte sich darin und bildete das Meer.
Harte oder verhärtete Körper, versteinerte Schne¬
cken, Fische und Meerpflanzen senkten sich in Lagen
aufeinander; es erhoben sich Felsen, die, wie die
Knochen des menschlichen Körpers, das Gerippe
des Erdkörpers wurden: und um diese Felsen sam¬
melte sich das veste Land, sie wurden gleichsam ein
Rückhalt, daß Sturm und Meer nicht weiter die
lose Erde hierhin und dorthin treiben konnten.
Endlich gab ein Orkan aus Südwest der Ober¬
fläche unserer Erde die gegenwärtige Gestalt: aus
der südlichen Erdhalfte wurde das Land fortge-
flürmt, nur einzelne Felsspitzen widerstanden und
bilden jetzt spitzig auslaufende Vorgebirge; das
meiste veste Land ward nach Nordosten hinge-
schleudert. Jndeß ist auch diese Gestalt nicht von
ewiger unvergänglicher Dauer; sie leidet noch im¬
merfort in einzelnen Theilen Veränderungen: Hö¬
hen sinken ein. Ebenen werden erhöht; Land wird
überschwemmt, Seegrund wird trockenes Land;
und welche große Veränderungen kann ein Erd¬
beben hervorbringen! So das große Erdbeben,