Full text: Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte

die Inseln des grünen Vorgebirges, so ge¬ 
nannt wegen ihres immerwährenden Grüns; und 1462 
ward Guinea entdeckt. Dieß war die letzte Entde¬ 
ckung, welche Heinrich erlebte: er starb 1463. Ob¬ 
gleich nun in Guinea Gold gefunden war, und des 
Goldes wegen fleißig nach Guinea geschifft wurde, un¬ 
terblieben doch für einige Zeit Entdeckungsreisen. Erst 
nach 1481 dachte man wieder an Heinrichs Plane; 
schiffte weiter über den Aequalor hinaus; fand, daß 
Afrika sich immer weiter nach Osten abschräge; und 
1486 erreichte Bartholomäus Diaz das Vor¬ 
gebirge der guten Hoffnung, wie König Jo¬ 
hann II. von Portugal es nannte: denn nun, hoffte 
er gewiß, sei der Seeweg nach Indien gefunden. — 
Dennoch zauderte man 11 Jahre, ehe man diesen 
Weg versuchte. 1497 schiffte endlich Vasko de 
Gama mit vier kleinen Schiffen und 160 Mann ab, 
kam unter furchtbaren Stürmen um das Vorgebirge 
der guten Hoffnung herum, segelte an Afrikas Süd- 
vstküste hinauf, bei Mosambique vorbei, bis nach 
Me linda. Hier hörte er bestimmt von Handels¬ 
verkehr zur See mit Ostindien; und, von afrikanischen 
Seefahrern geleitet, landete Vasto de Gama 1498 in 
Ka liku t auf der Insel Malabar. Zu seinem Stau¬ 
nen fand er hier ein Volk in blühendem Wohlstände. 
Er suchte ein Handelsbündniß mit dem Zamorin von " 
Kalikut zu schließen. Allein die Mahomedaner, welche 
bisher den Handel mit den indischen Produkten nach 
Aegypten gehabt Hanen, machten die Portugiesen ver¬ 
dächtig, und Vasko entrann kaum 1499 mit seinen 
Schiffen. Doch war der Weg nach Ostindien gefun¬ 
den.
	        
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