Il. F r a n k r e i ch.
A. Aelteste Geschichte bis zur Gründung der
Fränkischeu Monarchie.
.
Die ältesten uns bekannten Bewohner des heutigen
Frankreichs waren die Aquitanen, Celten und Belger:
Die A quit gnen (Aquitaüi) oder nach Celtischer Beneti-
nuug Ar emoräit'er scheiten ihrer Sprachey Sitten und Klei-
dung nach ursprüttglich Iberier gewesen zu seyn, utid wohnten at
der Garonne bis an die Pyrenäen. ~~ Die C elt en (Ceitae)
oder nach dem Nahmen, welchen die Römer ihnen nachher gaben,
Galli oder Galatae, wanderten aus Asien nach Gallien ein, besct;-
1en ngch und nach das Land von der äußersten Spize der Garonne
und Seine bis an den Rhein und die Alpen, und schiciten von da
aus Colönien nach. Italien und Britanni n. ~ Die B eig er
waren eine Mischung von Cr!tischen und Gerinanischen Vol-
kern, welche'an Sitten und Sprache fich mehr den Deitscher
als dei Celten näherten; sie besaßen das Land vom westti-
<en Ocean bis an den Rhein und die Maas.
2. Mehr als zwey hundert Jahre vor Chuisli Geburtktrnen
die Römer Gallien kennen, erobern es aümäylgz, und
inachen es zu einer Römifchen Provinz.
Die Römer hatten bereits die in Italien eingedrungenen
Gallier größten Theils bestegt, unb im Arnifange ûcs zwezten
Punischen Krieges warcti schon die Mass i li ce mit den Homerun
im Bündtiissce. Bald nach dem Ende dieses Kricges nahmen fis
alle Striche der See küste bis nah Sp nuten in
Besiz. Ihrem weitern Vordringen an der Ostseite ‘des"Rho-
danus (Rhonc) widersegten sich die Saly er, Teetofa-
g er und endlich die Arv ern er; allcin die Ä duer, welche
nachl, r die erste Nation Gälliens wurden, schlugen fich zu
den „„örtern. Doch machten ihn.n die Alpcnvölker, die
Allo br o g en und Hclvetier manches zu schaffen. In die-
ser Lage 'wurde Cäsar Prätor von Gallien, hielt die
Helvetier, welche nach dem westlichen' Gallien auswandern
ivollten, von dem Üvergange über den RNhodanus ad; und
üs ste nachher nordwärts in das Land der Se qu än. eins
fielen z: