Full text: Noah bis Kyros (Theil 1, Abth. 1)

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gewöhnlichen Verrichtungen der Priester, doch vor¬ 
nehmlich nur am Sabbath und an besonderen 
Festtagen. Es war ihm gestattet, zu heirathcn, 
jedoch nur eine sehr ehrbare Jungfrau. 
Opferhandlung der Israeliten. 
War der Israclite mit seinem Opferthicre in 
des Heiligthums Vorhof gekommen, so ward dieses 
genau besehen, ob es keine Mangel habe, und fand 
man es tadellos, so legte derselbe die Hand auf 
das Thier und gab hierdurch zu erkennen, Jehova 
mögte es als Stellvertreter doch gnädig aufnehmen. 
Cs ward nun geschlachtet, und der Priester stng 
einen Theil des BluteS in einer Schale auf, be¬ 
netzte mit dem darein getunkten Finger die Ecken 
des Altars und goß den andern Theil des Blutes 
nahe am Altar aus. Alsdann wurde das Opfer¬ 
thier enthäutet und zerstücket und, wenn es kein 
Brandopfer war, als welches ganz dem Altäre 
angehörte, die Stücke für diesen abgesondert und 
mit Wasier gereinigt; war cs aber ein Brandopfer, 
so wurden auch die Eingeweide und Füße gewa¬ 
schen. Nun wurden die zum Opfer geheiligten 
Stücke auf den Altar gebracht und hier geordnet, 
Salz darüber gestreuet, bei Brand - und Dankopfer 
auch Mehl, Oel und Wein dazugethan, und nun 
das unterliegende Holz angezündet und in Flamme ge- 
setzt. — Wahrend aber daö Feuer loderte, verrichtete 
man Gebete. Das war das gewöhnliche der Handlung.
	        
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