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ferfluth den Menschen zur Strafe geschehen, weil
sie schon seit vielen Jahren rin sündiges und ihm
daher mißfälliges Leben geführt hatten und von ei¬
nem solchen sündigen Leben auch noch ferner nicht
Massen wollten. Doch waren hiervon der fromme
und Gott wohlgefällige Noah und seine Familie
ausgenommen. Ihm verlieh Gott auch daher den
Gedanken, daß eine solche ungeheuere Wasser-
fluth kommen würde, so wie den, daß er sich
noch zeitig genug ein großes Schiff, genannt
die Arche, erbaue und sich hineinbegebe in diese-
Schiff mit seiner Familie und sehr vielen Thie-
ren noch vor dem Beginnen der gewaltigen Was-
serfluth. Es geschah von Noah und — eS
erfolgte alsbald die Grausen erregende Fluth.
Die Brunnen der Tiefe thaten sich auf, und es
drang so aller Orten das Wasser aus der Erde
mit Gewalt hervor; ein heftiger Regen aber, der
' vierzig Tage und Nächte anhielt, vergrößerte von
obenher die äußerst furchtbare Fluth. Des Noah
Arche erhob sich dann auch bald und schwamm
nun so — sie hatte weder Segel, noch Ruder —
auf der unabsehbaren Wasserfläche. Hundert und
fünfzig Tage stieg daS Wasser und überdeckte —
man denke — zuletzt hohe, ja die höchsten Berge.
So mußte denn Alles sterben, was da Leben
hatte und seiner Natur nach lebt auf oder in dem
Trocknen und nicht im Wasser. Doch Noah und
kües Lebendige, was sich mit ihm in der Arche