Full text: Noah bis Kyros (Theil 1, Abth. 1)

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freuten sich die Trojaner gar herzlich; sie griffen 
nun desto muthiger die Griechen an, und besonders 
hieb sie Hektor schaarenwcise zusammen. — Da 
ging zum Achilleus der noch inimer grollte, Patro- 
klos, sein alter Freund, und suchte ihn zu bere¬ 
den, daß er doch der bedrängten Griechen sich an¬ 
nähme. Doch Achilleus war nicht zu bewegen. 
„Nun, so gieb mir deine treffliche Rüstung, " bat 
nun Patroklos, ,, daß ich sie anlege und es darin 
mit dem Hektor aufnehme! " Die Rüstung erhielt 
Patroklos — aber er war dem starken Hektor nicht 
gewachsen, er ward von diesem erschlagen, und Hek¬ 
tor triumphirte mit der erbeuteten Rüstung. Das 
vermochte Achilleus nicht zu ertragen. Cr machte 
sich nach langer Ruhe wieder auf, legte eine an¬ 
dere Rüstung an und suchte den Hektor auf, der — 
es war gegen Abend — ganz allein noch auf dein 
Schlachtfelde umherschritt, indeß alle übrigen Tro¬ 
janer sich in die Stadt zurückgezogen hatten. Als 
Hektor denWüthenden auf sich losstürzen sah, und 
den gewaltigen Mann in der Nähe erblickte, entfiel 
ihm der Muth, und er nahm die Flucht. Achil¬ 
leus jagte ihn dreimal um die Stadt herum; als 
aber Hektor endlich vom Laufen ermattete, stand 
er still und rief dem Achilleus zu: „Halt, Sohn 
deS Peleus, länger entfliehe ich dir nicht. Ich will 
dir stehen; ich tobte dich nun oder falle. Aber laß 
uns vor den allsehenden Göttern einen Bund be¬ 
schwören, daß der Sieger den Gctödteten nicht miß-
	        
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