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die an der Grenze von Galatia und Bithynia sich bis
zum Sangariusfluss zieht und mit dem Kleinplirygi¬
schen oder Myso-Bithynischen in einiger Verbindung
steht, bei Ancyra aber am höchsten hervortritt. Auch
dieser ward durch den Widerstand und die Nieder¬
lage der Tolistobogi gegen den Consul Manlius hi¬
storisch merkwürdig. Liv. 38,18. 3) Mag ab a., Ma-
yafia, nach Liv. 38, 19. 24. ff. historisch merkwür¬
dig durch die Niederlage der Tectosages und Troc-
mii von dem Cons. Manlius an ihm. Offenbar ist
auch dieses Berges Name, gleich dem Namen des
Olympus (siehe Cyprus), aus dem Phönic. Worte
Gabahzz: Gaba ,,hoch seyn(wovon Gobah „die
Hoheu und Gib’ah „der Hügel11 bekannt genug sind)
mit Vorgesetztem O Partie. Magaba „der sich Erhe¬
bende u gebildet, und steht, wie auch sonst so vieles
Andere, hier als ein geographisches Denkmal, das die
Anwesenheit semitisch-redender Urvölker in dieser
Erdgegend bezeugt, Vergl. Flor. 1, 11. Nach Rufus
Fest, heisst er auch Modiacus. 4) AdoreusM. Liv.
38, 13; aus welchem der Fl. Sangarius entspringt.
Flüsse. 1) Sangarius, FüayyccQtog, entspr. bei
dem Flecken Saggia oder Sangin, 3 geogr. Meilen
östlich von Pessinus, in dem Mons Adoreus. Str. 12.
Scylax G. M. 1, 34. PI. 6, 1. Liv. 38, 18. Ovid.
Ep. ex Pont. 10, nennt ihn Sagaris. Gegenw. heisst
er Sakaria. 2) Halys, siehe Pontus.
Boden. Fast durchaus Bergland, jedoch sehr
fruchtbar.
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Städte und Flecken.
Ancyra, richtiger nach griech. Aussprache Anhyra,
’!'AyyiVQu 0? uralte, schon im Pers. Zeitalter blühende Stadt,
in welcher Alexander d. Gr. die Unterwerfung der Pa-
phlagones, nach Arrian. 2,4. annahm; nachher Haupt¬
stadt der Gail. Tectosages. Nach Paus. 1, 4. soll der my¬
thische Midcis, Sohn des Phryg. Gordius, sie schon er¬
baut und bei der Grundlegung einen Anker, Ayxvga, ge¬
ll Eckh. D. N. P. I. V. III, 177.
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