Object: [Teil 5 = Kl. 5 (6. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 5 = Kl. 5 (6. Schuljahr), [Schülerband])

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möglichsten Männer sonderte Romulus aus, um ihm, dem Könige, 
in der Regierung zur Seite zu stehen; es war ein Rat von hundert 
Männern, den er den Senat nannte. Aus der Mitte des Senats 
wurden die Priester, die Richter und andere Vorsteher des Volkes 
genommen. Das übrige Volk sollte sich nur mit der Sorge für 
den Unterhalt beschäftigen. Während nun die Mauern und Häuser 
gebaut wurden, mehrte sich der Zulauf von außen zu der immer 
noch offen gelassenen Freistätte um so stärker, als zu derselben 
Zeit aus manchen Städten Italiens Bürger in großer Anzahl 
auswanderten, um sich der Gewalttätigkeit ihrer Beherrscher zu 
entziehen. Bei Gründung der Stadt hatte Romulus dreitausend— 
unddreihundert Männer um sich; dreihundert derselben besaßen 
Pferde. Die offene Freistätte, welche auch als ein geweihter Platz 
den flüchtig gewordenen Verbrecher gegen die Rache der Gesetze 
schützte, führte allerlei Volk verschiedener Art, auch fremde Sklaven 
herbei, wodurch allmählich zweierlei Klassen von Bürgern Roms, 
Adel und niederes Volk, entstanden. 
86. Hannibals und Seipios Ausgang. 
Auch nach Beendigung des zweiten punischen Krieges war 
Hannibal rastlos bemüht, für die Wohlfahrt seines Vaterlandes 
zu sorgen. Den Staatsschatz von Karthago verwaltete er so weise 
und sparsam, daß nicht nur die außerordentliche Kriegssteuer regel— 
mäßig an die Römer bezahlt wurde, sondern sogar noch Überschuß 
vorhanden war. Dennoch fehlte es ihm nicht an mächtigen Feinden, 
die, von den Römern unterstützt, auf sein Verderben sannen. Um 
ihnen zu entgehen, verließ er nach vier Jahren sein Vaterland und 
ging zu Antiochus, König von Syrien, wo er aufs neue seinen 
Haß gegen Rom zu befriedigen hoffte. Allein der König ver— 
achtete seine weisen Ratschläge und ward von dem römischen Feld— 
herrn Lucius Cornelius Scipio, dem sein Bruder Publius gefolgt 
war, bei Magnesia am Berge Sipylus in Lydien geschlagen (190 
v. Chr.) und zur Auslieferung Hannibals gezwungen. Jetztt floh 
Hannibal zu Prusias, König von Bithynien, der ihn sehr freund— 
lich aufnahm und ihn mit einer Burg beschenkte. Hier lebte er 
eine Zeitlang in Frieden und richtete seine Wohnung so ein, 
daß sie nach jeder Seite einen Ausgang hatte; denn er zweifelte
	        
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