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wohl hatte er auch diesem den Tod zugedacht; der
aber kam ihm zuvor, und Bagoas mußte selbst
den Giftbecher leeren, den ihm dieser, unter dem
Vorwände, es wäre Wein, zum Austrinken über¬
reichte. Dareios war unter des ArtaxerxeS
Ochos Negierung anfänglich nur reitender Bote
gewesen, und zwar für die geheimen Befehle an
die Starthalt-r in den Provinzen. Da geschah es
aber, daß in einem Kriege ein ungeheurer Mensch
einen jeden aus dem persischen Heere zum Zwei¬
kampf herausforderte, und keiner, bis auf den
Dareios, der eben gegenwärtig war, hatte den
Muth, es mit ihm aufzunehmen. Dareios, selbst
groß und stark, bekämpfte ihn, und Artaxerxes Ochos
machte ihn, dieser seiner bewiesenen Tapferkeit
wegen, unb da er das Heer von einem Schimpfe
gerettet hatte, zum Statthalter von Armenien.
Dareios zeigte sich gleich von Anfang an bis wei¬
terhin als ein überaus gerechter lind gutmüthi¬
ger König.
Des Philippos Lebensende.
336 vor Chr. Geb.
Alexandros wird König von Makedonien.
Philippos sowohl als die Griechen hatten
sich nun schon ein ganzes Jahr lang zum Kriege
gegen die Perser gerüstet, als ersterer zu Aigai
(Aegä) mit äußerst vieler Pracht die Vermäh-
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