Full text: Alexandros bis Christus (Theil 2)

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tes (jetzt Syr Daria) —denn bis so weit war 
er gekommen — bauete er eine Stadt und nannte 
sie gleichfalls Alexandria. Dann ging er nach 
Baktria zurück. — Hatte sich aber AlerandroS bis¬ 
her den Persern auffallend günstig gezeigt, so that 
er es nun noch weit mehr, er nahm persische 
Tracht und Lebenssitte an, so daß er dadurch die 
makedonische herabwürdigte. Cr vermählte sich so¬ 
gar mit einer schönen Perserin, genannt N ox an e, 
und mochte es gern sehen, wenn auch andere 
Makedonier Perserinnen sich zu Frauen nahmen. 
Das war nun seinen makedonischen Kriegern ein 
großes Aergerniß. 
Gern mochte es auch Alexandras jetzt hören, 
wenn man ihm übertriebene Lobsprüche beilegte. 
Bei einem festlichen Schmause trieben cs mehrere 
seiner Schmeichler so weit, daß sie ihn seiner Tha¬ 
ten wegeil über deil Herakles und Bacchos 
erhoben und behaupteten, Philippos sey nicht 
sein wahrer Vater, sondern er sey göttlicher Ab¬ 
füllst. Darüber gerieth Klei tos, zumal da er 
vom Weine berauscht war, so in Wuth, daß er 
allfsprang lind rief: „Alexandros habe für sich 
allein gar nichts erobert, er sey ein Mensch wie 
andere, sein Glück und seine Krieger hätten alles 
für ihn gethan. Noch sey er weit entfernt von der 
gepriesenen Göttlichkeit, ja er handle sehr unrecht, 
daß er seine Unterthanen so weit vom Vaterlande 
mit sich umherschleppe, um seinen unersättlichen
	        
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