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Freunde ließen ihn jedoch heimlich nach CleusiS
bringen, und übergaben ihn hier einem edlen Weibe
aus Megara, das ihn nun verbrannte und die
Ucbcrreste unter ihrem Heerde vergrub. „Dir,
heiligen Statte," sprach sie, als sie Letzteres that,
,, vertraue ich diese Neste eines rechtschaffenen
Mannes an, du wirst sie dem väterlichen Be-
gräbniffe wiedergeben, wenn die Athener werden
klüger geworden seyn!" Sie hatte wahr gespro¬
chen. Die Athener bereuten nur zu bald ihr
grausames lind undankbares Verfahren. Sie setz¬
ten dem Phokion eine Statue aus Erz, ließen
seine Neste aufsuchen und begruben sie mit vieler
Feierlichkeit; seine Ankläger aber zog man zur
Strafe; den Agnonidcs, das Haupt derselben,
ergriff man am ersten, und es traf ihn sogleich
der Tod.
Agathokles wird Beherrscher über Syrakus.
3i7 vor Chr. Geb.
Dieser A g a t h o k l e s war aus Thermä auf
Sicilien, und er kam als Töpfer im lSteii Fahre
seines Alters nach Syrakus. Hier bewies er aber
bei Gelegenheit solchen Muth und solche Tapfer¬
keit, daß ihn die Syrakuser darum gar sehr ach¬
teten, um so mehr, da es ihm glückte, durch Hei-
rath ein reicher Mann zu werden. Nur ihn
wählten sie denn auch, als sich gegen sie das ihnen
unterworfene Crbita empörte, zum Befehlshaber