Full text: Alexandros bis Christus (Theil 2)

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des kleinen Heeres, welches letztere diese Stadt 
bezwingen und wieder zur Ruhe bringen sollte. 
Sogar gewährten sie ihm sein Verlangen, sich selbst 
die Leute zu diesem Heere auszuwählen. Agatho- 
kles wählte aber solche, die ihm zu seinen gehei¬ 
men bösen Absichten am dienlichsten waren. Denn 
kaum befand er sich mit diesem seinem Krieges¬ 
heere vor der Stadt, um nach Crbita abzugehen, 
so nahm er alle Verstellung zu Hülfe und sprach: 
„ Ihr seid doch wahre Thoren! warum richtet 
ihr eure Waffen gegen Crbita, und nicht gegen 
den mächtigen Rath von Syrakus, der euch so 
viele Gewalt anthut? Hört, was ich euch rathe, 
ich, der ich es gewiß aufrichtig mit euch meine 
und euch so gern glücklich sehen möchtet Gehet 
zurück, hauet alle Machthaber in Syrakus nieder 
und alle ihre reichen Anhänger dazu; theilt euch 
in ihr Vermögen, seyd nun freie Leute und lebt 
glücklich!" Kaum hatte der böse Mensch so ge¬ 
sprochen, so drang auch sein Kriegesheer in Sy¬ 
rakus ein, plünderte und mordete, und zwar mit 
einer Wuth, daß in einigen Stunden schon an 
4000 Bürger ihr Leben verloren hatten. Dem 
grausamen Agathoklcs war aber das doch noch 
nicht genug. „Noch zwei Tage und zwei Nächte," 
rief er aus, „plündert und mordet!" und es ge¬ 
schah. Nun sprach er: „Ich habe das zur Wohl¬ 
fahrt Syrakus's thun müssen; ich verlange keine 
Gewalt über euch; ich will nicht mehr als ein
	        
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