Full text: Christus bis Khosru II. (Theil 3, Abth. 1)

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sie doch nicht. (Was die zwei Jünger hier er¬ 
zählten, war Alles, was sie wußten. Mehr war 
ihnen, als sie Jerusalem verließen, nicht bekannt 
geworden.)— „O ihr ungläubigen Thoren," sprach 
Jesus zu ihnen. „Erkennet ihr denn noch immer 
nicht die alten Prophezeihungen? Mußte nicht 
Christels solches leiden, um zu seiner Herrlich¬ 
keit einzugehen?" Und nun sing er von Moses 
an, ging alle Propheten durch und erklärte ih¬ 
nen alle Schriftstcllen, die von ihm handelten. 
Indessen waren sie dem Flecken Cmmaus ganz 
nahe gekommen, und Jesus stellte sich, als wolle 
er weiter gehen. Allein beide Jünger baten ihn 
auf das freundlichste und dringendste: „Ach, bleib 
doch bei uns, denn es will Abend werden und die 
Sonne neigt sich bereits zum Untergange." Er 
thut's und setzt sich mit ihnen zu Tische. Wie 
er aber nun das Brot nahm, dankte, cs brach 
und ihnen gab, da gingen ihnen die Augen auf 
— und sie erkannten ihn. Aber in dem Al,gen¬ 
blicke verschwand er auch wieder vor ihren Augen. 
„Daß wir das nicht früher ahnetcn!" riefen sie. 
„Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit 
uns redete auf dem Wege und die Schrift aus¬ 
legte?" — Sie kehrten nun schnell nach Jerusa¬ 
lem zurück und fanden hier die Apostel und viele 
von den Jüngern beisammen an. Auch diese 
hatten indessen Nachricht von der Auferstehung 
Jesuö's erhalten. Dieser war nämlich dem trau-
	        
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