Full text: Christus bis Khosru II. (Theil 3, Abth. 1)

IV 
entschlossen, so war während des Erscheinens des Werkes der allgemeinen 
und Tages-, sowie der speeiellen Fachkritik hinreichend Gelegenheit gegeben, 
über meine Umarbeitung des Schachtschen Werkes sich auszusprechen, und 
es erfüllt mich jetzt, am Schlnsse der Arbeit, mit hoher Befriedigung, 
daß, so zahlreich und verschiedenwerthig die Stimmen auch waren, sich 
alle, mit ganz geringen Ausnahmen, nur auerkennend darüber aus- 
gesprochen haben. Einem geäußerten Vorwurfe aber muß ich hier 
entgegentreten, dem nämlich: das Buch führe nur noch mit Unrecht 
Schachts Namen, es sei ein völlig neues Werk, das unnötigerweise 
gewissermaßen unter fremder Flagge segle. Es ist wahr, drei Viertel 
des Werkes sind nach Form wie nach Inhalt ganz neu, 
also meine Arbeit, und in dem letzten Viertel werden sich wenige 
Seiten, ja wenige Absätze finden, in denen nicht mehr oder minder 
umfangreiche Aendernngen nothwendig gewesen wären. Aber der 
Plan und die Gruudmauern des Gebäudes sind unver- 
ändert dieselben geblieben, ebenso die Art der Behandlung 
des Stofses. Nicht minder war ich bestrebt, in Schachts Geiste zu 
arbeiten und zwar sowohl im Hauptsächlichen, nämlich in den rein 
geographischen, als anch in den kulturgeschichtlichen und historisch-po- 
litischen Abschnitten des Werkes, festhaltend an dem Grundsätze, der 
in den Worten v. Steins ausgedrückt ist: „Ich habe nur ein Vater- 
land und das ist Deutschland, uud ihm allein bin ich von ganzem 
Herzen ergeben" — einem Grundsätze, der mit dem Umstände, daß 
die Geographie eine kosmopolitische Wissenschaft ist, sich gar wohl ver- 
trägt. Ob es mir wirklich gelungen ist, in dieser Beziehung so zu 
schreiben, wie Schacht ungefähr geschrieben haben würde, müssen natürlich 
andere benrtheilen; einige Zuschriften von alten Freunden desselben 
lassen michs wenigstens vermuthen. 
Was die benützte Literatur betrifft, so war es mir Grundsatz, 
nur auf Quellenwerke mich zu stützen; andere geographische Lehr- uud 
Handbücher (außer hie uud da Daniels „Handbuch" und Guthes „Lehr¬ 
buch") wurden deshalb, was Prüfung uud Beschaffung des Stoffes betrifft, 
grundsätzlich nicht beigezogen. Die Hunderte von Karten nnd Karten- 
skizzen, Reisebeschreibuugen uud Reiseberichten, Jtinerarien, Mono- 
graphien über einzelne Länder, Ländergruppen und Landestheile, ethno- 
graphischen Schilderungen, historischen und statistischen Arbeiten u. s. w., 
u. s. w., die ich benützte, abgesehen von periodischen Zeitschriften
	        
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