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ihn ein, und schleppten ihn zur Stadt herau?, um
ihn zu steinigen. Stephanus fiel, als dieß nun
wirklich geschah, auf die Knie und rief mit lauter
Stimme: „Herr Jesus! Nimm meinen Geist
auf!" Hierauf aber fiel er nieder und starb so den
Märtyrertod.
Des Saulus Bekehrung.
Auch die Junger Iesus's wurden, nach dem
Tode des Ste pha n us, zu Jerusalem auf das
Schrecklichste verfolgt. Besonders aber war es
Saulus, der da trachtete, die Gemeine Ieslls's
zu zerstören; er drang in alle Häuser ein, m de¬
nen Jünger Jesu wohnten, riß Männer und Frauen
heraus und lieferte sie in's Gefängniß. Die Jün¬
ger flüchteten von Jerusalem hinweg, zerstreuten
sich durch ganz Judäa und Samaria, und ver¬
kündigten überall, wohin sie auf ihrer Flucht ka¬
men, das Cvangelillm oder die Freudensbot¬
schaft von Jesus Christus. Saulus, noch immer
wüthender Verfolger, erbat sich von dem Hohen¬
priester den schriftlichen Befehl all die Synagoge
zu Damaskus — um alle, die der Lehre Iesus's
anhingen, Männer und Weiber, gebunden nach
Ierrisalem zu führen, und er erhielt diesen Befehl.
Auf dem Wege zu jener Stadt, und ihr ziemlich
nahe, umleuchtete ihn aber plötzlich ein Licht vom
Himmel, so daß er betäubt zur Erde niederfiel,
und als er wieder zu sich kani, erscholl eine Stimme