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Namen- TheudiS, welcher sein ganzes Vertrauen
besaß und die Weisung erhalten hatte, daS Land
gelinde zu behandeln.
Des Chlodwig lehre Lebensjahre
und sein Tod (511).
Des Chlodwig ruhmsüchtiges Bestreben
ging nun dahin, die kleineren Franken - Stamme
an sich zu bringen und so alle Franken in einem
Reiche zu vereinigen. Daß ihre Fürsten nicht
auch Christen, sondern Heiden waren, gab ihm
auch hier einen Vorwand. Es gelang ihm, jedoch
aber freilich nur mit vieler Hinterlist und Grau-
sainkeit. Zuvor unterwarf er sich die in Bre¬
tagne sich angesiedelten Briten. Siegebert von
Köln war der erste Fürst, dessen Land er sich an¬
eignete. Cs war das rispuarische Franken. Dann
aber machte er sich an die übrigen Franken-Für¬
sten, namentlich an den Chararich, den Reg-
nomer und den Ragn ach ar, und sie sämmt¬
lich verloren ihre Gebiete und auch ihr Leben.
Chlodwig besaß nun auch ganz Gallien, bis auf
Burgund und das Land zwischen der Loire und
Len Pyrenäen, welches letztere bis jetzt noch den
Westgothen gehörte. Aber es war ihm nicht be-
schicden, dieses sein großes Land lange zu beherr¬
schen, denn er starb schon im 45sten Lebensjahre
(im Ial/re 511), und zwar in seiner Residenz Paris.
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