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von diesem nach Constantinopel zurückberufen wurde.
Justinianus niachte ihn zum Prafektus Pratorio
Orientis und zum Obersten der Leibwache. Nach
dem Abgänge des Belisarius ward aber auch Rom
von Totila bald wieder eingenommen, der es
jedoch auch dießmal mit vieler Schonung behan¬
delte, ja seinen Bewohnern die circensischen Spiele
wieder erneuerte, nachdem sie so lange ausgesetzt
geblieben waren. Totila war jetzt im Besitz einer
Flotte, durch die er Rom mit Korn versorgte,
und Rhegium, Tarentum, Sicilien, Sardinien und
Korsika wieder unter gothische Herrschaft brachte,
ja er setzte sogar über das ionische Meer und
verheerte das griechische Küstenland. Dabei unter¬
ließ er aber nicht, dem Justinianus den Frieden
anzubieten, und versprach, mit seinen Gothen wil¬
lig in dessen Dienste zu treten, wenn ihm nur
ein Theil Iralicn's gelassen würde. Aber Iusti-
nianus verlangte unbedingte Unterwerfung.
Totila, besiegt von Narses,
und sein h e l d e n m ü th i g e r Tod (552).
Im Jahre 552 ließ Justinianus nun
den Narses, seinen besonderen Günstling und
bisherigen Schatzmeister, gegen den To tilg nach
Italien abgehen, und zwar wohlversehen mit
Truppen und mit Geld, woran es dem Belisa¬
rius so sehr gefehlt hatte. Narses war so nach
Oberitalien gekommen, und nun rückte ihm Totila