Alfred zog Manufakturisten und Kaufleute durch
große Vergünstigungen in's Land; auch belebte er
die Baulust unter den Begüterten seines Reichs,
indem er selbst viel baute und sogar darauf den
siebenten Tbcil seiner Einkünfte verwendete. Nicht
minder beförderte er, so viel es nur in seinen
Kräften stand, die Wissenschaften, wie er denn
selbst viele wissenschaftliche Bildung hatte. Cr
sammelte wie Karl, der Große, die altsächsischen
Volkslieder, dichtete selbst ähnliche Erzählungen
und übersetzte verschiedene Bücher in die engli¬
sche Sprache. — Seiner rühmlichen Thaten und
Regierung wegen führt er den Beinamen: der
Große.
Arnulfs Tod (899).
Ludwig III., das Kind, wird König.
(900.)
Alfred's Tod (901). — Eduard.
Arnulf hatte Italien kaum wieder verlas¬
sen, so erhob sich auch Lambert und sein mächti¬
ger Anhang wieder, so daß jetzt in Italien ein
abermaliger Krieg entstand. Im Jahre 898 ward
aber Lambert auf der Jagd ermordet. An sei¬
ner Stelle wurde nun von seinem Anhänge Bo-
so's Sohn, König Ludwig von Nieder - Burgund,
gewählt, und so ward auch dieser Ludwig Kaiser.
Erst gegen Lambert, jetzt aber gegen Ludwig, zog
denn auch Arnulf mit einer tüchtigen Streitmacht