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belief, mit welchen er sich nun vernahm, den Is¬
lam in alle Länder zu verbreiten und so die Na¬
tionen zu vereinigen.
Heraklius besiegt den Khosru II.
Seit dem Jahre 621 hatte Heraklius sich
wieder gegen den Khosru II. gehörig gerüstet,
sich auch mit den Chazaren verbündet, und erneu¬
erte nun den Krieg gegen diesen stolzen und über-
müthigen Fürsten. Ihn begünstigte das Glück.
Im Jahre 625 war er mit seinem ansehnlichen
Heere so weit wieder vorgedrungen, daß er mit
demselben über den Euphrat setzen konnte; in, Jahre
627 sagten ihm sogar die Türken ihren Beistand
zu, und nun, im Jahre 628, vertrieb er mit Hülfe
dieser Türken den Khosru II. selbst aus seiner
Hauptstadt Ktesiphon. Jetzt kam es aber in Per¬
sien zu einer Revolution, und es wurde S iroes,
Khosru's II. Sohn, König an dessen Stelle,
Khosru selbst aber bald hernach ermordet. Nun
unterhandelte Siroes um den Frieden mit He¬
raklius; jedoch erhielt Letzterer an Land nichts
weiter zurück, als was ihm Khosru II. entrissen
hatte. Auch das heilige Kreuz erhielt er zu sei¬
ner unaussprechlichen Freude zurück, und man
kann denken, wie groß der Jubel von Tausenden
in Jerusalem war, als er eS in einem feierlichen
K r e u z e r h ö h u n g.
A v a r e n vor C o n st a n t i n o p e l.