Full text: Khosru II. bis Columbo (Theil 3, Abth. 2)

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wurde, eben so wie dieses, daS zweite Paar aufge¬ 
rufen, und so ging eS weiter, bis alle Paare von 
Rittern mit einander im Kampfe gewesen waren. 
Nach den Rittern versuchten aber auch noch die 
Knappen ihre Geschicklichkeit gegen einander; die¬ 
ses hieß das Gescllenstechen. — Den Beschluß der 
Feierlichkeit machte die Vertheilung des Dankes. 
Der Ritter empfing denselben knieend auS den 
Händen einer der vornehmsten und schönsten Da¬ 
men, und er bestand etwa in einer goldenen Kette, 
einem Wehrgehenk, einer gestickten Leibbinde, einem 
Schwerdte oder sonst einem kostbaren Geschenk. 
Dem Ritter erlaubte sie auch, ihr einen Kuß auf 
den Mund zu geben. 
Geschichtliche Merkwürdigkeiten. 
Vom Fahre 1120 bis 1134. 
Fm Jahre 1126 ergriffen Friedrich und 
Konrad von Hohenstaufen, Herzoge von Schwa¬ 
ben und Franken, gegen Lothar II. die Waffen; 
sie wollten seine Wahl nicht für gültig anerken¬ 
nen, und machten ihm viel zu schaffen, bis es im 
F. 1135 zu einer Ausgleichung kam, nach welcher 
Beide ihre Herzogthümer behielten und als Empörer 
ohne Bestrafung blieben.— Fm Fahre 1127 er¬ 
hielt Heinrich, der Stolze, Herzog von Bai- 
ern, von Lothar II., indem ihm dieser zugleich seine 
Tochter Gertruds zur Gemahlin gab, auch das 
Herzogthum Sachsen. — Fm Fahre 1127 über¬
	        
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