Full text: Khosru II. bis Columbo (Theil 3, Abth. 2)

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Baiern und Sachsen, wie dieser hoffte, sondern 
der Herzog Konrad von Franken aus dem hohen- 
staufischen Hause wurde, und zwar im Jahre 1138, 
zum Könige gewählt, und fand so auch in dem 
Herzoge Heinrich, dem Stolzen, einen mächtigen 
Gegner. Konrad's III. erste und vernehmliche 
Sorge war es denn auch, diesen Herzog Heinrich, 
den Stolzen, zu unterdrücken. Ec verlangte von 
ihm, einen Theil seiner Neichslehen zurückzugeben, 
weil es sich nicht gezieme, daß zwei Herzoge in 
Einer Person vereinigt seyen. Da Heinrich, der 
Stolze, hierin nicht nachgab, so erklärte er ihn 
in die Acht *) und gab das Herzogthum Sach¬ 
sen dem Markgrafen Albrecht, dem Bar, das Her¬ 
zogthum Baiern aber dem Markgrafen Leopold 
von Oestreich. Baiern, wo Heinrich, der Stolze, 
weniger große Anhänglichkeit fand als in Sach¬ 
sen, ging für ihn verloren, aber in Sachsen be¬ 
hauptete er sich und vertrieb Albrecht. Kon¬ 
rad III. nahm seine Zuflucht zu Unterhandlun¬ 
gen, während deren der Herzog starb (1139) und 
seine Ansprüche seinem im Jahre 1129 grbornen. 
*) Waö bei der geistlichen Macht der Bann war, war 
bei der weltlichen beinahe die Acht. Kraft dersel¬ 
ben wurde ein Vasall oder Lchnsträger, welcher sei¬ 
nem Herrn Folgsamkeit verweigerte, seiner Lchnö- 
würde und Remter für verlustig erklärt, — auch 
wohl der willkührlichen Behandlung eines Jeden 
überlassen.
	        
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