Full text: Khosru II. bis Columbo (Theil 3, Abth. 2)

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Pivin's und Walid's Lebensende. 
(714.) 
(Karl Märtel. — Soliman.) 
Vier und zwanzig Jahre hatte Pipin mit 
Kraft und Nachdruck regiert, als er, im Jahre 
714, starb. Acht Monate vorher war aber Gri- 
moald, sein Sohn, ermordet worden; er hatte 
zwar noch einige Söhne, von denen der eine Karl 
war, die er aber nicht, wie den Grimoald, mit der 
P le k tr ud, seiner eigentlichen Gemahlin, sondern 
mit. der Alpais, seiner minder rechtmäßigen Ge¬ 
mahlin, hatte. Zu seinem Nachfolger bestimmte 
er daher seinen Enkel Theudoald (des Grimo- 
ald Sohn), indem er zugleich seiner Wittwe Plek¬ 
trud die Vormundschaft über diesen seinen Nach¬ 
folger, und so auch die Negentschaft über das Fran¬ 
ken-Volk, übertrug, und zwar zum nicht geringen 
Verdruss« Karl's, von dem denn auch Plektrud 
für sich und den Theudoald nichts Gutes hoffte, 
ihn auch darum in's Gefängniß setzen und wohl 
bewachen ließ. Karl zeigte viel Kraft und Muth 
im Kampfe; daher ist es gekommen, daß man ihn 
Karl Märtel, d. h. Karl den Hammer oder Streit¬ 
hammer genannt hat, welchen Beinamen einst der 
tapfere IudaS führte. — In demselben Jahre, 
in welchem Pipin von Heristal seines Lebens Ziel 
erreichte, nämlich 714, starb auch Khalif Wali d, 
nachdem er zwölf Jahre ruhmvoll regiert hatte.
	        
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