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temius genannt, des vorigen Beherrschers ge¬
heimer Sekretarius, der aber auch nur zwei
Jahre, und daher nur kurze Zeit regierte, indem
er seiner Würde freiwillig entsagte und sie dem
Theodosius (UI.) einraumte, der dazu gezwun¬
gen wurde, aber ihr gleichfalls schon nach einem
Jahre entsagte, als er hörte, daß das Heer seinen
Oberfeldherrn Co non zum Kaiser oder Beherr¬
scher ausgerufen habe. So wurde denn also die¬
ser Conon, oder, wie er sich von nun an nannte,
Leo III-, Kaiser oder Beherrscher des griechischen
Reichs. Er war aus Fsaurien gebürtig, daher
führt er auch den Beinamen: der Fsaurier. Welch
ein vortrefflicher Feldherr Leo auch jetzt noch war,
zeigte dieser bald. Denn die Araber belagerten,
mittelst einer sehr mächtigen Flotte, abermals Con-
stantinopel, aber Leo schlug sie, und rettete so
Stadt und Reich. Auch unterdrückte er noch in
demselben Fahre eine Empörung, die gegen ihn
auf Sicilien ausgebrochen war. Fm folgenden
Fahre besiegte er auch die Bulgaren, die den Ana¬
stasius H. zurückführten, bei Constantinopel, ließ
aber auch den Anastasius, ungeachtet er sein ehe¬
maliger Freund war, hinrichten.
Karl Märtel,
Major D o m u s, Herzog und Fürst der
F r a n k e n.
Bei Soissons erkämpfte Karl Martes im
Fahre 718 über die Neustrier einen aberinaligen