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gen seines r'ifjaV eit Bartes bekam er den Beinamen 
B a r b a r o ssa, oder Rothbart. Die Teutschen erlang¬ 
ten an ihm einen mannhaften Regentear, voll Muth, Kraft, 
Tapferkeit r-nd Ehrgefühl. Nur Schade, daß er bei sei¬ 
nen unaufhörlichen Streitigkeiten und Kriegen in Italien, 
sehr wenig Z'uu wahren Wehl seiner Nation vollbringen 
konnte. 
Eines seiner ersten Geschäfte als teutscher König war 
eine Handlung der Gerechtigkeit. Er gab nämlich dem 
sächsischen Herzog, Heinrich, dem (öwen, das Her- 
zogthum Vaieru zurück, das ihut mit Unrecht war ent¬ 
zogen worden, und machte sich ihm dadurch auf seinen 
ersten Feldzügen zu einem treuen Freunde. 
Seine erste Sorge war hierauf die Wiederherstellung 
des kaiserlichen Ansehens in Italien, wo man sich um die 
teutschen Regenten gar nicht mehr zu kümmern schien. 
Die großen Städte, wie Mailand, Pavía und andere, 
glaubten, eines Fürsten überhaupt gar leicht entbehren und 
sich viel besser selbst regieren zu können. Daher entzogen 
sic sich nach und nach ganz der Gerichtshari'eit der kai¬ 
serlichen Herzoge und Grafen. Der Bannfluch, womit 
die teutschen Kaiser einmal über das andere von den 
Pabsteu verfolgt wurden, gaben ihnen die schönste Gele¬ 
genheit dazu; sie glaubten, einem von der Kirche ver¬ 
fluchten Monarchen, besonders dem verhaßten Teutschen, 
keinen Gehorsam schuldig zu seyn, und nach dem verkehr¬ 
ten Glauben jener Zeiten hatten sie Recht. 
Die mächtigste unter diesen Städten war Mailand; 
aber auch die meisten andern hatten sich durch Handel, 
Kunstfleiß und Betriebsamkeit nicht wenig bereichert, und 
jede stellte für sich allein einen kleinen Staat vor. Bald 
aber kamen sie in Gefahr von den herrschsüchtigen und 
mächtigen Mailändern unterjocht zu werden. Como 
»nd Lodi wurden wirklich überwältigt, und Pavia,
	        
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