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26. 
Entstehung des teutschen Ritterordens. 
(I. H9°.) 
Schon lange vor Friedrichs Tod war zu Jeru¬ 
salem von einem Teutschen eine fromme Stiftung zur 
Verpflegung armer und kranker Pilgrime gemacht wor¬ 
den/ in welche nach und nach viele wackere teutsche Män¬ 
ner eintraten/ die sich durch die Sorgsamkeit und Liebe, 
womit sie sich besonders ihrer nothleidenden Landsleute 
annahmen, nicht geringe Verdienste erwarben. Unter 
ihnen waren auch gar manche rüstige Streiter, die sich 
stark genug fühlten, nicht nur die Kranken zu verpflegen, 
sondern auch die Gesunden mit kräftigem Arm gegen die 
Mißhandlungen der Muselmänner zu vertheidigen. Sie 
geriethen daher auf den Gedanken, aus ihrer Kranken¬ 
anstalt zugleich eine Kriegsanstalt zu machen. Dazu be¬ 
durften sie aber der Unterstützung eines mächtigen Für¬ 
sten. Ihre Absicht war, sich an Kaiser Friedrich mit 
ihrem Anliegen zu wenden; da jedoch dieser so schnell 
gestorben war, trugen sie es seinem Sohn, dem Herzog 
Friedrich von Schwaben vor, der auch gern die 
Ausführung übernahm, und ihnen versprach, durch sei¬ 
nen Bruder, König Heinrich VI. die pabstliche Bestäti¬ 
gung zu erwirken. Der damalige Pabst CölestinIII. 
war gleich dazu bereitwillig, und so entstand der teut¬ 
sche Ritterorden, der in der Folge in Deutschland 
ausserordentlich mächtig wurde, und sich Land und Lente 
erkämpfte. Das Ordensgewand der teutschen Rit¬ 
ter, die man auch die teutschenHerrenoderKreuz- 
herren nannte, bestand in einem weißen Mantel mit 
einem schwarzen Kreuze. Nur Teutsche von Adel wur¬ 
den nach seinen Gesetzen in denselben aufgenommen. 
Auf gleiche Art war schon früher der Joch anni-
	        
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