teutscher Völker an sich, umging das adriatische Meeh 
überstieg die Alpen, und fiel in Ober - Italien ein. 
Schrecken und Entsetzen ging vor ihm her, denn seine 
rohen Horden hauseten furchtbar. Der römische Kaiser 
Honorius, wollte schon in der ersten Bangigkeit seines 
Herzens nach Gallien entfliehen; allein Leben und Reich 
wurde ihm durch seinen weisen und erfahrnen Rath und 
Feldherrn Stilico gerettet, der mit einem Heere von 
50,000 Mann, den Westgythen entgegen eilte. 
Ich habe euch schon gesagt, daß dieser Stilico ein 
geborner Vandale, folglich ein Teutscher war. Zwei 
Teutsche standen also hier einander feindlich gegenüber: 
Es kam zweimal zu einem Treffen, und zweimal wurde 
Atarich geschlagen. Er mußte sich eiligst zurückziehen, 
und seine besten Schätze, sogar seine eigene Gemahlin 
und Kinder, den siegreichen Feinden überlassen. (3.403.) 
Stilico gab ihm aber alles zurück, mit dem Verspre¬ 
chen eines reichlichen Fahrgeldes, wenn er nur nicht wie¬ 
derkommen wollte. 
4. , 
Rhadagais in Italien. 
(3- 4°5.) 
Kaum hatten sich die Westgothen entfernt, so erschien 
in Italien König Rhadagais, mit einem ungeheuern 
Schwarm teutscher Völker, die sich bis dorthin zwischen 
dem Rhein, dem Main und der Donau, folglich in dem 
heutigen Schwaben, Franken, Baiern, Oesterreich aufge¬ 
halten hatten. Er war schrecklich gegen die Römer er¬ 
bittert, denn er hatte bei seinen Göttern ein Gelübde 
abgelegt, sie sämmtlich von der Erde zu vertilgen. An 
Mitteln dazu fehlte es ihm nicht, er stand an der
	        
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